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Credit Suisse in den USA angeklagt

21. November 2012

Vier Jahre nach dem Höhepunkt der Finanzkrise wird nun auch der Credit Suisse in den USA der Prozess gemacht. Es geht um fragwürdige Hypotheken-Geschäfte.

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Schriftzug Credit Suisse in Zürich ( Foto: dapd)
Credit Suisse Bank Zürich SchweizBild: dapd

Der New Yorker Generalstaatsanwalt Eric Schneiderman wirft dem Schweizer Geldinstitut vor, in den Jahren 2006 und 2007 die Qualität von Wertpapieren, die durch Hyypotheken gesichert waren, falsch dargestellt zu haben. Die Investoren hätten damit 11,2 Milliarden Dollar ( 8,7 Milliarden Euro) verloren, heißt es in der jetzt eingereichten Klage. Credit Suisse in Zürich äußerte sich zunächst nicht zu den Vorwürfen.

Auch JPMorgan Chase vor Gericht

Im Oktober hatte Schneiderman bereits eine ähnliche Klage gegen das größte US-Institut JPMorgan Chase eingereicht. Die Anleger sollen in diesem Fall 22,5 Milliarden Dollar verloren haben. Konkret richten sich die Vorwürfe gegen die Investmentbank Bear Stearns, die von JPMorgan während der Finanzkrise im März 2008 auf Geheiß der US-Regierung hastig übernommen worden war.

Der Vorstoß des Generalstaatsanwalts ist das Ergebnis einer von US-Präsident Barack Obama ins Leben gerufenen Kommission, die die Finanzkrise aufarbeiten soll. Experten sehen darin die letzte Chance, Banken wegen ihrer umstrittenen Geschäftspraktiken zur Rechenschaft zu ziehen.

Der Eingang der Bank in Zürich (Foto: AP)
Der Eingang der Bank in ZürichBild: dapd

Schneiderman betonte nun, die Klage gegen Credit Suisse sei "ein weiterer wichtiger Schritt in unseren Bemühungen, die Geldinstitute für ihre Verfehlungen zur Verantwortung zu ziehen". Schließlich hätten diese zur schlimmsten Finanzkrise seit fast einem Jahrhundert geführt.

se/sti (dpa, rtr)