Corona-Pandemie zieht ins Museum ein
Auch wenn die Auswirkungen der Krise noch nicht feststehen, Geschichte schreibt sie schon jetzt. Deshalb sammeln Museen Corona-Objekte für ihre Ausstellungen.
Neue Formel für die Welt
"Stay at home" heißt es auf diesem Schild. Eine Formel, die inzwischen die ganze Welt beherzigt. Damit spätere Generationen sich an den besonderen Alltag während der Corona-Pandemie erinnern, rufen kleine und große Museen die Bürger überall im Land dazu auf, solche Objekte aufzubewahren und ihnen zu vermachen. So kam das Fichtelgebirgsmuseum in Wunsiedel zu diesem Exponat.
Corona-Müll
Überall in den Städten liegen achtlos weggeworfene Gummihandschuhe herum, die neuerdings beim Einkauf im Supermarkt getragen werden. Die Corona-Pandemie steigert auch den Konsum von Plastikmüll. In den Märkten werden wieder verstärkt eingeschweißte Produkte eingekauft, Kaffee kann nicht mehr im Café getrunken, sondern nur noch in Wegwerfbechern zum Mitnehmen erworben werden.
Neuer Zusammenhalt
"Bleibt's gesund" – so werden neuerdings Telefonate oder auch E-Mails beendet. Es scheint fast so, als hätte die Corona-Pandemie eine neue Welle der Solidarität und der Empathie hervorgebracht. Der Zusammenhalt ist gewachsen, und die Menschen kümmern sich wieder mehr umeinander.
Leere Plätze
Keine Touristen mehr unterwegs in den Städten. Auch auf dem Marienplatz in München herrscht gähnende Leere. Das Stadtmuseum München hat den Fotografen Olaf Otto Becker beauftragt, den Ausnahmezustand zu fotografieren. Seine Fotos sind auf der Homepage des Museums "ausgestellt".
Corona-Test statt Karussellfahrt
Solche Drive-In-Stationen entstehen derzeit überall in Deutschland. Auch in München auf der Theresienwiese, wo traditionell im Herbst das Oktoberfest stattfindet. Das Verfahren gleicht dem eines Fast-Food-Restaurants - mit einem kleinen Unterschied: Statt in einen Big Mac zu beißen, öffnen die Autofahrer ihren Mund, um sich von einem Arzt in Schutzkleidung einen Abstrich nehmen zu lassen.
Mindestabstand gesichert
Die Corona-Pandemie sorgt überall für große Verunsicherung, birgt aber auch kreatives Potential. Mit diesem Abstandhalter Marke Eigenbau, der künftig in die Sammlung des Wien Museums eingeht, kann nichts mehr schiefgehen und eine Infektion sicher abgewehrt werden.
Corona-Virus als Spielzeug
Der Direktor des Wien Museums, Matti Benzl, freut sich besonders darüber, dass dieses selbstgehäkelte Covid-19-Exemplar bald Einzug in eine Vitrine seines Hauses erhält. Es zeige, dass wir nicht nur wissen, wie das Virus ungefähr aussieht, sagt er, sondern auch, wie wir seine Gefährlichkeit zu bannen versuchen.
Unterwegs mit Maske
Nicht nur industriell gefertigte Masken wie sie Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz trägt, prägen die neue Corona-Realität. Aufgrund des Mangels nähen inzwischen sogar Modeketten Mund-und-Nasenschutze aus edlen Stoffen.