COP26: Kreativer Protest in Glasgow
Was wäre die Weltklimakonferenz in Glasgow ohne die vielen unermüdlichen Aktivisten mit ihren bunten Protestaktionen? Ein visueller Rundgang.
Zum Haare raufen
Verkleidet als Boris Johnson und Joe Biden bringen Umweltaktivisten ihre Unzufriedenheit zum Ausdruck. Die in Schottland gefassten Beschlüsse reichen bei weitem nicht aus für die erhoffte Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad. Rund 200 Staaten schickten Vertreter zur Klimakonferenz, die nun zu Ende geht.
Zusammen für mehr Klimagerechtigkeit
Zehntausende Demonstranten zogen am ersten Novemberwochenende durch die schottische Großstadt Glasgow, um die Delegierten unter Druck zu setzen.
Ein scheiternder Haufen
Oxfam-Aktivisten posieren als Spitzenpolitiker, die mit winzigen Wassermengen ein Feuer zu löschen versuchen. Oxfam ist eine der weltweit größten Nothilfe- und Entwicklungsorganisationen.
Die roten Rebellen
Die "Red Rebels" gehören zur "Extinction Rebellion", einer Umweltschutzbewegung, die mit außergewöhnlichen Aktionen für Klimaschutz kämpft. Die rote Farbe ihrer Kleidung symbolisiert das Blut, das alle Lebewesen verbindet. Mit Performancekunst schaffen sie inmitten der traditionell lauten, ungeordneten Straßenproteste einen Moment des Innehaltens.
Leere Versprechen?
Die Aktivisten von "Friends of the Earth" setzen sich für einen gesunden und gerechten Lebensraum ein, hier fordern sie etwa ein Ende aller Öl- und Gasprojekte in der Nordsee. Auch sie nutzen den Ausdruck "Bla, bla, bla”, den die Klimaaktivistin Greta Thunberg in einer Konferenz wieder populär machte: Sie kritisierte damit die Regierungschefs und deren - aus ihrer Sicht - leere Versprechen.
Pikachu gegen Klimawandel
Umwelt-Aktivisten fordern ein sofortiges Ende der Kohle-Finanzierung in Japan. Mit ihren Pikachu-Kostümen hoffen sie, auf humorvolle Art und Weise Aufmerksamkeit zu bekommen. Zur Zeit setzt Japan weiterhin auf fossile Energieträger. Bis 2050 will Japan klimaneutral werden.
"Nachhaltige Lügen"
Als Fische verkleidet stehen Aktivisten der Umweltschutz-Organisation “Ocean Rebellion” im Blut toter Fische, um für mehr Nachhaltigkeit und weniger Korruption beim weltweiten Fischhandel zu demonstrieren. "Statt Greenwashing-Gütezeichen und nachhaltigen Lügen brauchen und fordern wir echten Meeresschutz", sagt die Aktivistin Sophie Miller.
Gemeinsames Bewusstsein
#ProjectingChange heißt ein Projekt, das als Kollektiv unterschiedlicher Künstler und Kreativer auf die Dringlichkeit der Klimakrise aufmerksam macht und zum Handeln aufruft. Zu sehen ist hier eine Projektion des französischen Künstlers JR, der für seine politischen Werke bekannt ist.
Wirksame Klimapolitik, jetzt!
“Wir warten auf ehrgeizige Maßnahmen", sagt ein Demonstrant. "Die Teilnehmer der Konferenz müssen sich der Dringlichkeit der Situation endlich bewusst werden." Die Vielfalt der verschiedenen Aktivistengruppen bei den Protesten ist groß, doch was sie alle vereint, ist die Forderung nach einer wirksamen Klimapolitik - ab sofort.