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Comedy und Top-Journalismus ausgezeichnet

6. April 2019

Zum 55. Mal ist der wichtigste deutsche Fernsehpreis vergeben worden. Über Grimme-Preise dürfen sich in diesem Jahr altbekannte TV-Persönlichkeiten freuen. Und auch einige, die erstmals ausgezeichnet wurden.

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55. Verleihung der Grimme-Preise
Satiriker Jan Böhmermann (li.) wurde zum wiederholten Mal ausgezeichnetBild: picture-alliance/dpa/G. Kirchner

Insgesamt 16 Produktionen und herausragende Leistungen im Fernsehen sind mit dem Grimme-Preis geehrt worden. Im westfälischen Marl wurde die Auszeichnung in den vier Kategorien Fiktion, Unterhaltung, Information und Kultur sowie Kinder und Jugend vergeben. Zu den bekanntesten Preisträgern gehört der Satiriker Jan Böhmermann. Gemeinsam mit seinem Team wurde er in der Kategorie Unterhaltung für die Sendung "Lass dich überwachen! - Die Prism Is a Dancer Show" (ZDF/ZDF Neo) ausgezeichnet. Darin wird der arglose Umgang mit persönlichen Daten im Internet thematisiert. Es ist bereits der fünfte Grimme-Preis für Böhnermann. 

Ebenfalls zum wiederholten Mal gewann die Komikerin Maren Kroymann mit ihrer Sketch-Comedysendung "Kroymann". Die sei wohltuend und setze auf die leisen Töne, sagte die Jury.

Über seinen ersten Grimme-Preis hingegen konnte sich ein anderer TV-Entertainer freuen: Luke Mockridge. Der 30-jährige Comedian wurde für seine Spielshow "Catch! Der große Sat.1 Fang-Freitag" ausgezeichnet. Auf dem roten Teppich lobte er die Veranstaltung: "Es ist eine große Ehre, dabei zu sein, wenn die intellektuelle Elite ausgezeichnet wird."

55. Verleihung der Grimme-Preise
Comedian Luke Mockridge gewann seinen ersten Grimme-PreisBild: picture-alliance/dpa/G. Kirchner

Herausragende journalistische Inhalte 

Neben Unterhaltungsformaten wurden auch einige journalistische Beiträge ausgezeichnet. Den längsten und lautesten Applaus erhielt die ARD-"Weltspiegel"-Moderatorin Isabel Shayani. Die Jury lobte unter anderem ihren Besuch im größten Flüchtlingslager der Welt im Norden Kenias. Ihr Bericht gebe den Hunderttausenden unbekannten Menschen im Lager ein Gesicht und eine Geschichte.

Einen Spezialpreis gewann das "Docupy"-Team des WDR für die dreiteilige Sendereihe "Die Story: Ungleichland" über soziale Ungleichheit mit dazugehörigem Online-Konzept. 

Jedes Jahr wird außerdem ein besonderer Ehrenpreis verliehen. Die Ehrung wird Persönlichkeiten oder Institutionen zugesprochen, die sich in herausragender Weise um das Fernsehen verdient gemacht haben. In diesem Jahr ging die Besondere Ehrung des Deutschen Volkshochschul-Verbands an den deutsch-französischen Fernsehsender Arte. 

"Bildungsfernsehen kann Spaß machen", lobte die Verbandspräsidentin und CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer. Der TV-Sender feierte seine Auszeichnung auf Twitter.

Die Grimme-Jury belohnte auch wieder einmal mehrere Serien. Mit Amazon Prime Video erhielt in diesem Jahr erneut ein US-Streamingdienst einen Grimme-Preis. Amazon wurde für seine deutsche Thriller-Serie "Beat" ausgezeichnet. Im vergangenen Jahr hatte bereits Netflix für "Dark" einen der renommierten Fernsehpreise gewonnen. Weitere ausgezeichnete Serien waren "Bad Banks" (ZDF/Arte) über die Finanzwelt und und "Hackerville", eine Reihe des Bezahlsenders TNT Serie über Cyberkriminalität.

Der undotierte Grimme-Preis wird seit 1964 vergeben und gilt als wichtigster deutscher Fernsehpreis.