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Citigroup-Chef tritt zurück

16. Oktober 2012

Paukenschlag bei der Citigroup: Die US-Großbank und ihr Vorstandschef Vikram Pandit gehen getrennte Wege. Die Gründe sind unklar. Ein Nachfolger steht schon fest.

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Der scheidende Citigroup-Vorstandschef Vikram Pandit (Foto: Reuters)
Vikram Pandit CitigroupBild: Reuters

Die US-Bank Citigroup hat den Rücktritt des Vorstandsvorsitzenden Vikram Pandit bekannt gegeben. Neuer Chef werde mit sofortiger Wirkung Michael Corbat, der bisherige Leiter des Geschäfts in Europa, dem Nahen Osten und Afrika, teilte die Bank mit. Den Angaben zufolge legt Pandit auch sein Amt als Aufsichtsratsmitglied nieder.

Die Ankündigung kam überraschend, Gründe wurden nicht genannt. "Ich habe beschlossen, dass es jetzt die richtige Zeit ist, dass jemand anderes das Ruder bei der Citigroup übernimmt", erklärte Pandit. Erst am Montag hatte die Citigroup relativ solide Quartalszahlen im Kerngeschäft bekanntgegeben. Allerdings zeigte sich dabei auch, dass die Aufräumarbeiten bei dem Geldhaus, das in der Finanzkrise in Schieflage geraten war, noch länger dauern wird als gedacht. Milliardenschwere Abschreibungen führten deshalb im dritten Quartal unter dem Strich zu einem herben Gewinneinbruch.

Staat rettete Citigroup

Die Citigroup musste in der Finanzkrise vom Staat gerettet werden. Pandits Aufgabe war es, Risiken abzubauen und den Konzern in die Gewinnzone zurückzuführen. Milliardenschwere Papiere und nicht-strategische Beteiligungen bündelte der gebürtige Inder in einer "Bad Bank". Die restliche Bank fokussierte er auf Privat- und Firmenkunden und das Kapitalmarktgeschäft.

Die US-Bank konzentriert sich heute vor allem auf das klassische Bankgeschäft mit Krediten und Einlagen. Zweites Standbein ist ein geschrumpftes Investmentbanking. Die Bank ist in mehr als 160 Ländern aktiv und hat rund 200 Millionen Kunden.

Lo/kis (rtr, dapd, afp, dpa)