1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Cholera-Epidemie in Simbabwe wütet weiter

8. Januar 2009

In Simbabwe breitet sich die Cholera-Epidemie weiter aus. Wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mitteilte, stieg die Zahl der Toten auf über 1.700. Rund 34.300 Menschen seien an der Cholera erkrankt.

https://p.dw.com/p/GUNx
Viele Kinder aus Simbabwe trinken verunreinigtes Wasser - so wird die Colera übertragenBild: AP

Die Zahl der Opfer könnte allerdings höher liegen, da viele Todesfälle nicht gemeldet würden, berichtete der südafrikanische Rundfunk. Noch in der vergangenen Woche hatte die WHO die Zahl der Todesopfer auf 1.586 beziffert. Der starke Anstieg in den vergangenen Tagen sei ein klares Indiz dafür, dass die simbabwischen Behörden weit davon entfernt seien, die Epidemie unter Kontrolle zu haben, hieß es. UN-Organisationen befürchten zudem eine Verschlimmerung der Lage in der Regenzeit, die inzwischen in Simbabwe begonnen hat. Die Regenfälle dürften zu einer schnelleren Verbreitung der Krankheitserreger führen, da die Behörden inzwischen nicht mehr in der Lage seien, Trinkwasser aufzubereiten. Durch den Zusammenbruch des Gesundheitssystems kann die Mehrheit der Erkrankten auch nicht richtig behandelt werden. Mittlerweile hat sich die Epidemie auf alle Provinzen des Landes ausgebreitet. Auch der Einsatz internationaler Hilfsorganisationen hat die Zahl der Neuinfektionen bisher nicht senken können.

Kulturrevolution im Kongo

Afrika Remix Ausstellung Museum Kunst Palast in Düsseldorf
Auch das gibt es im Kongo: moderne Kunst (wie auch moderne Musik oder Literatur)Bild: Musée International des Arts Modestes, Sète

Auch aus dem Kongo kommen zur Zeit keine guten Nachrichten. Die Schreckensherrschaft unter Präsident Mobutu ging in den neunziger Jahren in den größten Krieg über, den die Menschheit seit dem Zweiten Weltkrieg erlebt hat: viereinhalb Millionen Opfer, fast alle Nachbarstaaten waren und sind beteiligt. Zur Zeit treibt die ugandische Rebellenorganistion LRA im Ostkongo ihr Unwesen. Außerdem kämpft dort die Regierungsarmee gegen verschiedene Rebellentruppen. Opfer sind vor allem Zivilisten. Und doch: es gibt auch positive Entwicklungen. Sie kommen nicht aus dem Bereich der Politik, sondern aus der Kultur. In den Großstädten des Kongo hat sich eine Pop-Bewegung auf den Weg gemacht, die mit dem Ndombolo zusammenhängt, dem unehelichen Kind von Rumba, Funk, traditionellen Rhythmen und den Fanfaren aus der sonntäglichen Liturgie. Daraus ist eine neue kulturelle Bewegung entstanden, die der Tänzer und Schauspieler Faustin Linyekula bündelt – und zugleich Europa die Leviten lehrt.

Neue Bilder aus Afrika

Kiosk in Gulu Uganda
Neue Bilder aus Afrika bietet die kenianische Agentur A24 anBild: picture-alliance / dpa

Der Kulturelle Aufbruch in Kinhasa - wäre auch ein Thema für die kenianische Fernseh-Produktionsfirma A24. Denn sie bietet Fernsehsendern in aller Welt Geschichten jenseits von Krieg und Krisen an. Die Journalisten wollen Neue Bilder aus Afrika zeigen und damit deutlich machen, wie ihre Heimat wirklich ist: nicht nur arm und grausam, sondern ... vielseitig. Salim Amin, der Chef des ambitionierten Unternehmens, sagt dazu: "Es gibt ein großes Mißverständnis in unserer Branche: dass nämlich die Zuschauer aus Afrika nur Blut, Krieg und Krisen sehen möchten. Ich glaube hingen, dass die Leute eben nicht immer nur die gleichen Bilder aus Afrika sehen wollen."

Redaktion: Klaudia Pape