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Chip-Riese Intel scheitert vor Gericht

12. Juni 2014

Im Streit um eine Milliarden-Strafe der EU-Kommission hat der amerikanische Chiphersteller Intel eine Niederlage erlitten. Ein EU-Gericht wies einen Einspruch des US-Unternehmens zurück.

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Intel Logo Hauptsitz (Foto: picture-alliance/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Das EU-Gericht bestätigte am Donnerstag in Luxemburg die Rekordgeldbuße in Höhe von 1,06 Milliarden Euro und wies die Klage von Intel in allen Punkten ab. Die EU-Kommission habe 2009 richtig entschieden und die Strafe sei verhältnismäßig, urteilten die Richter.

Damit wurde die Entscheidung der Kommission von 2009 bestätigt. Diese hatte seinerzeit gegen Intel die Rekord-Geldbuße verhängt, weil der Konzern seine beherrschende Marktstellung ausgenutzt und damit die Wettbewerbsregeln der Europäischen Union verletzt habe. So habe Intel von 2002 bis 2007 systematisch versucht, den Konkurrenten Advanced Micro Devices (AMD) als einzigen ernsthaften Wettbewerber vom Markt zu drängen.

Konkret soll Intel vier führenden Computerherstellern, es handelt sich um Dell, Lenovo, Hewlett Packard und NEC, Rabatte gewährt haben, die an die Bedingung geknüpft gewesen sein sollen, dass sie alle oder nahezu alle Prozessoren der Baureihe x86 bei Intel kauften.

Weiterhin soll Intel Zahlungen an die deutsche Elektronikkette Media-Saturn geleistet haben mit der Bedingung, dass Media-Saturn nur Computer mit x86-Prozessoren von Intel verkauft.

wen/pg (dpa, rtr)