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Chinesin in Leipzig unter Spionageverdacht verhaftet

1. Oktober 2024

Die auch am Flughafen Leipzig/Halle beschäftigte Frau soll unter anderem Informationen über Rüstungsgüter weitergegeben haben. Es gibt auch eine Verbindung zu einem Ex-Mitarbeiter des AfD-Politikers Krah.

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Terminal des Flughafens Leipzig/Halle
Am Flughafen Leipzig/Halle war die nun wegen Spionage festgenommene Chinesin unter anderem tätig (Archivbild)Bild: F. Berger/IMAGO

Die Bundesanwaltschaft hat in Leipzig eine Chinesin wegen mutmaßlicher Spionage festnehmen lassen. Zudem seien die Wohnung und der Arbeitsplatz der Beschuldigten durchsucht worden, teilte die oberste deutsche Anklagebehörde in Karlsruhe mit. Die Frau sei bereits am Montag dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt worden, der ihr den Haftbefehl eröffnet sowie den Vollzug der Untersuchungshaft angeordnet habe.

Yaqi X. sei der geheimdienstlichen Agententätigkeit für einen chinesischen Geheimdienst dringend verdächtig, teilte die Bundesanwaltschaft weiter mit. Sie habe für ein Dienstleistungsunternehmen im Bereich Logistik unter anderem am Flughafen Leipzig/Halle gearbeitet.

Personen mit Verbindungen zur Rüstungsindustrie 

Von Mitte August 2023 bis Mitte Februar 2024 habe sie dem Mitarbeiter eines chinesischen Geheimdienstes, dem bereits beschuldigten Jian G., wiederholt Informationen zu Flügen, Fracht und Passagieren des Flughafens übergeben. Dabei soll es laut der Anklagebehörde vor allem um Informationen über den Transport von Rüstungsgütern sowie Personen mit Verbindungen zu einem deutschen Rüstungsunternehmen gegangen sein.

China-Spione bei der AfD?

Hier gibt es eine Verbindung zum mutmaßlichen Spionagefall im Umfeld des AfD-Europaabgeordneten Maximilian Krah: Jian G. war Ende April in Dresden wegen des Verdachts der Spionage für China festgenommen worden.  Er soll der Bundesanwaltschaft zufolge chinesische Oppositionelle in Deutschland ausgespäht und außerdem Informationen über Verhandlungen und Entscheidungen im Europäischen Parlament an den Geheimdienst weitergegeben haben.

Verbindung zu Chinas Geheimdiensten abgestritten

Jian G. arbeitete seit 2019 für Krah, gegen den die Generalstaatsanwaltschaft Dresden Vorermittlungen wegen Berichten über Zahlungen aus Russland und China aufgenommen hatte. Der AfD-Politiker streitet die Vorwürfe sowie eine Verbindung zu chinesischen Geheimdiensten ab. Krah hatte Jiang G. nach dessen Festnahme gekündigt. 

sti/jj (afp, dpa, rtr)

Redaktionsschluss: 16.30 Uhr (MESZ) - dieser Artikel wird nicht weiter aktualisiert.