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Chinas Staatschef Xi Jinping warnt Trump vor Streit

7. November 2024

Nach dem erneuten Wahlsieg des Republikaners hat der starke Mann in Peking seine Erwartungen an das künftige Verhältnis mit den USA geäußert. Ob Xis Wunsch nach einer "gesunden Beziehung" in Erfüllung geht?

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Chinas Präsident Xi Jinping (Archivbild)
Chinas Staatschef Xi Jinping äußert seine Erwartungen Bild: Yomiuri Shimbun/AP/picture alliance

Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping hat Donald Trump nach dessen Wiederwahl zum Präsidenten der Vereinigten Staaten vor einem konfrontativen Kurs gewarnt. Die Geschichte habe gezeigt, dass die Volksrepublik und die Vereinigten Staaten von Kooperation profitierten, während Streit beiden schade, sagte Xi in seiner Glückwunsch-Botschaft laut chinesischen Staatsmedien.

Eine "stabile und gesunde Beziehung" zwischen Peking und Washington sei auch die Erwartung der internationalen Gemeinschaft. China hoffe, dass Meinungsverschiedenheiten "angemessen gehandhabt" würden und ein "korrekter" Umgang miteinander gepflegt werde. Laut dem US-Sender CNN sprachen Trump und Xi am Telefon miteinander.

Angespanntes Verhältnis

Schon während seiner ersten Amtszeit als Präsident hatte Trump einen harten Kurs gegenüber China eingeschlagen. Im Wahlkampf drohte er nun mit weiteren Zöllen auf chinesische Produkte, was sich massiv auf den Welthandel auswirken könnte. Die von beiden Seiten aufgebauten Handelshürden belasten die Beziehungen schon länger.

Die US-Präsidentschaftskanditen und der Umgang mit China

Während die Volksrepublik bangen muss, dürften autoritäre Staats- und Regierungschefs anderer Länder auf einen Richtungswechsel der USA unter Trump hoffen. Russlands Außenministerium etwa reagierte hocherfreut auf dessen Sieg.

Auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan gratulierte dem Republikaner zu dessen Wahlsieg und sprach mit diesem über die künftige Zusammenarbeit beider Länder. Wie die türkische Präsidentschaft mitteilte, brachte Erdogan in einem Telefonat mit Trump seinen Wunsch zum Ausdruck, "die Zusammenarbeit zwischen der Türkei und den USA in der kommenden Zeit auszubauen".

Trump wurde bei der Präsidentschaftswahl am Dienstag zum 47. Präsident der Vereinigten Staaten gewählt. Damit hat der Republikaner vier Jahre nach seiner Abwahl das Comeback geschafft und sich nach einem erbitterten Wahlkampf gegen die Kandidatin der Demokraten Kamala Harris durchsetzen können.

Harris macht ihren Anhängern Mut

Die Wahlverliererin trat erst am Tag nach der Abstimmung vor ihren Anhängern auf. "Wir müssen das Ergebnis dieser Wahl akzeptieren", sagte die 60-jährige Harris in der Hauptstadt Washington. Das sei ein Grundprinzip der US-Demokratie und mache den Unterschied zu einer Monarchie oder Tyrannei aus. Sie habe Trump angerufen und ihm zum Sieg gratuliert. 

Kamala Harris steht vor einem Rednerpult und spricht am Tag nach der Wahlniederlage an der Howard University in Washinton vor ihren Anhängern
Kamala Harris spricht am Tag nach der Wahlniederlage an der Howard University vor ihren AnhängernBild: Kevin Lamarque/REUTERS

Zugleich betonte Harris: "Während ich die Niederlage bei dieser Wahl einräume, gebe ich nicht den Kampf verloren, der diese Wahlkampagne befeuert hat." Sie rief ihre Anhänger auf, nicht zu verzagen oder den Mut zu verlieren. "Ich weiß, dass viele Menschen das Gefühl haben, dass wir in eine dunkle Zeit eintreten." Doch nur im Dunkeln seien Sterne zu sehen, sagte die Demokratin weiter. Trump bot sie Unterstützung bei der Machtübergabe an.

ch/sti (afp, dpa, rtr)