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China klagt vor WTO gegen USA

25. Mai 2012

Der Streit zwischen China und den USA über Handelsfragen geht in die nächste Runde. Mit einer Klage bei der Welthandelsorganisation will sich China gegen Strafzölle der USA wehren.

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WTO Sitz in Genf , Schweiz. (AP Photo/Donald Stampfli/File)
WTO Sitz Schweiz GenfBild: AP

China klagt vor der Welthandelsorganisation (WTO) gegen US-Strafzölle auf chinesische Produkte. Das gab die chinesische Vertretung bei der WTO bekannt. Die US-Strafzölle gelten für chinesische Exporte im Volumen von 7,3 Milliarden Dollar. Den Angaben zufolge sind 22 Warengruppen betroffen, darunter Solarmodule und Stahlprodukte.

Die Klage ist die jüngste Entwicklung im Handelsstreit zwischen den USA und China. Beide Länder versuchen, in Zeiten der sich abschwächenden Weltwirtschaft ihre Exporte zu erhöhen und dadurch Arbeitsplätze zu schaffen.

Gegenseitige Vorwürfe

Letzte Woche hatte das US-Handelsministerium in einem vorläufigen Urteil entschieden, dass chinesische Hersteller von Solarmodulen ihre Produkte zu unfair niedrigen Preisen in den USA anbieten, weil sie von staatlichen Subventionen profitieren. Das Ministerium sprach sich deshalb für Strafzölle von bis zu 31 Prozent aus. Dagegen hat China nun vor der WTO geklagt.

Am Donnerstag hatte das chinesische Handelsministerium befunden, die USA würden ihrerseits unerlaubte Subventionen an sechs Projekte für erneuerbare Energien zahlen. Zu möglichen Reaktionen Chinas schwieg das Ministerium. Schon seit einigen Monaten belegt China Autoimporte aus den USA mit Strafzöllen. Dabei hatten die Chinesen ebenso argumentiert wie die USA bei Solarmodulen: Die Produktion werde subventioniert und schade deshalb der Branche im Verkaufsland.

bea/se (rtr, ap)