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China erlaubt Deutschen Einreise ohne Visum

24. November 2023

Die am 1. Dezember in Kraft tretende Regelung soll zunächst ein Jahr gelten - jeweils für einen Aufenthalt von maximal 15 Tagen. Peking will nach der Corona-Abschottung mehr Touristen in die Volksrepublik locken.

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Deutsche Touristinnen bei einem Bierfest in Qindao in der ostchinesischen Provinz Shandong
Deutsche China-Urlauber haben jetzt wieder etwa besser lachen - so wie diesen Touristinnen hier bei einem Bierfest in Qindao in der ostchinesischen Provinz Shandong (Archivfoto)Bild: XINHUA/imago

China will Besucher aus Deutschland und anderen Staaten künftig ohne Visum ins Land lassen. Ab 1. Dezember solle die bislang geltende Visumspflicht für ein Jahr wegfallen, kündigte ein Sprecher des Außenministeriums in Peking an. Die neue Regelung solle auch für Bürger aus Frankreich, Italien, den Niederlanden, Spanien und Malaysia gelten. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt verspricht sich davon, den Tourismus anzukurbeln, der sich noch immer nicht richtig von den Folgen der Corona-Pandemie erholt hat. Die Volksrepublik hatte sich rund drei Jahre weitgehend abgeschottet.

Westliche Touristen im kaiserlichen Garten der Verbotenen Stadt in Peking
Westliche Touristen im kaiserlichen Garten der Verbotenen Stadt in PekingBild: Karina Hessland/IMAGO

Hoffnung auf Visafreiheit für ganze EU

"Diese Entscheidung wird vielen deutschen Bürgern das Reisen nach China in einem noch nie dagewesenen Ausmaß erleichtern", schrieb die deutsche Botschafterin in China, Patricia Flor, im Kurznachrichtendienst X. "Wir hoffen, dass die chinesische Regierung die heute angekündigten Maßnahmen für alle EU-Mitgliedsstaaten umsetzen wird." Visafreies Reisen nach Deutschland sei für chinesische Staatsangehörige nämlich nur möglich, wenn alle Mitglieder des europäischen Schengen-Abkommens zustimmten.

Patricia Flor ist Deutschlands Botschafterin in Peking
Patricia Flor ist Deutschlands Botschafterin in PekingBild: Simon Song Photo/SCMP/newscom/picture alliance

Bislang mussten Touristen und Geschäftsreisende, die länger in China bleiben wollten, vorab ein Visum beantragen, was mit Zeit für die Organisation und Kosten verbunden war. Die vorübergehende Befreiung von der Visumspflicht soll sowohl für geschäftliche als auch für touristische Reisen oder Besuche von Freunden und Verwandten gelten und ebenso für Durchreisende. Allerdings gilt das nicht unbegrenzt, sondern nur für eine maximale Aufenthaltsdauer von 15 Tagen. China hat in den vergangenen Monaten schon andere Schritte unternommen, um seine Tourismusbranche zu beleben - etwa die Wiederaufnahme internationaler Flugrouten.

Negatives Bild von der Volksrepublik

Die Regierung in Peking ist zudem bestrebt, ihr Image in der Welt zu verbessern. Eine Umfrage des Pew Research Center in 24 Ländern ergab, dass die Ansichten über die Volksrepublik weitgehend negativ sind: 67 Prozent der Erwachsenen äußerten sich ablehnend gegenüber dem Land. Mehr als die Hälfte der Befragten gab an, China mische sich in die Angelegenheiten anderer Staaten ein und nehme keine Rücksicht auf die Interessen Dritter.

sti/as (dpa, rtr)