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China auf dem Weg der Erholung

10. November 2012

Die Konjunktur ziehe an, das Wachstumsziel von 7,5 Prozent könne doch noch erreicht werden, verkünden die chinesischen Staatsplaner beim KP-Parteitag. Die Außenhandelsziele dürften hingegen verfehlt werden.

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Container mit Exportgütern in Schanghai (foto:dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Die chinesische Wirtschaft nimmt wieder an Fahrt auf und dürfte nach Einschätzung der zentralen Planungsbehörde in diesem Jahr die kritische Marke von 7,5 Prozent erreichen. Im Oktober gebe es zunehmend "Zeichen der Stabilisierung" und einen "eindeutigen Trend zur Erholung", sagte der Leiter der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission (NDRC), Zhang Ping, am Rande des 18. Parteitags der Kommunistischen Partei. Er sei daher sehr zuversichtlich, dass Chinas Wirtschaft ihre Wachstumsziele schaffen könne. "Mit anderen Worten: Wir sind in der Lage, ein Wirtschaftswachstum von über 7,5 Prozent zu halten."

Wachstum festigt das soziale System

Die chinesische Konjunktur hatte sich zuletzt langsamer entwickelt: Im 3. Quartal betrug das Plus 7,4 Prozent, womit der Zuwachs bei der Wirtschaftsleistung der größten asiatischen Wirtschaftsmacht auf ein Dreieinhalb-Jahrestief schrumpfte. Die von der chinesischen Regierung offiziell ausgegebene Richtschnur von 7,5 Prozent mag für Europa traumhaft anmuten. Doch gelten solche Wachstumsraten in China als Untergrenze für die Entwicklung der Wirtschaft, um wegen der großen Zahl der auf den Jobmarkt drängenden Arbeiter soziale Unruhen in dem Milliardenvolk zu vermeiden.

Auch die jüngste Handelsbilanz signalisierte wieder ein etwas stärkeres Wachstum: So schwoll der Handelüberschuss im Oktober auf den höchsten Stand seit fast vier Jahren an. Die Exporte kletterten im vergangenen Monat zudem um 11,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Es war der zweite Monatsanstieg in Folge und deutlich stärker als von den Experten erwartet.

Ungeachtet dessen hatte Handelsminister Chen Deming einen düsteren Ausblick gegeben. Die angestrebten Werte, nach 22,5 Prozent im Vorjahr diesmal wenigstens eine Steigerung um zehn Prozent zu erreichen, würden wohl verfehlt. Wegen der globalen Probleme leide die Nachfrage. Zudem beklagte er ansteigende Produktionskosten im Reich der Mitte und grassierenden Handelsprotektionismus.

SC/ jh (rtr, ap, dpa)