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Chelsea zeigt Wolfsburg die Grenzen auf

31. März 2021

Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg scheiden im Viertelfinale der Champions League aus. Nach einer enttäuschenden Leistung verlieren die "Wölfinnen" auch das Rückspiel gegen den FC Chelsea.

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Fußball | Frauen | Champions League | VfL Wolfsburg - FC Chelsea
Bild: Peter Kohalmi/AFP/Getty Images

Es war ein Tag zum Vergessen für die Frauen des VfL Wolfsburg und speziell für "Wölfinnen"-Verteidigerin Sara Doorsoun-Khajeh. Das deutsche Spitzenteam aus Niedersachsen scheiterte nach einer enttäuschenden Leistung im Viertelfinale der Champions League am FC Chelsea. Wolfsburg verlor das Rückspiel, das wegen der Corona-Pandemie im "Szusza Ferenc Stadion" in Budapest ausgetragen wurde, mit 0:3 (0:2). Das Hinspiel vor einer Woche an selber Stelle hatten die "Blues" aus Chelsea etwas glücklich mit 2:1 gewonnen. Damit verpassten es die Wolfsburgerinnen, zum siebten Mal in der Vereinsgeschichte unter die Top Vier Europas einzuziehen. 

Das Drama für Wolfsburg begann nach 27 Minuten. Bis dahin wirkte die Mannschaft von Trainer Stephan Lerch selbstbewusst, war überlegen und drauf und dran, einen Treffer zu erzielen. Doch dann kam ein langer Ball in Richtung VfL-Strafraum, Doorsoun stellte sich im Laufduell gegen Chelsea-Angreiferin Samantha Kerr ungeschickt an, die Australier kam zu Fall. Den Strafstoß verwandelte Pernille Harder, eine Ex-Wölfin, die noch in der vergangenen Saison das Trikot des VfL getragen hatte. 

Kerr setzt sich erneut durch

Nur sechs Minuten später dann der nächste Rückschlag für Wolfsburg. Erneut konnte sich Kerr gegen Doorsoun durchsetzen. Die australische Angreiferin drehte sich 14 Meter vor dem VfL-Tor geschickt um ihre Gegenspielerin und verwandelte eiskalt zum 2:0. Von diesem Doppelschlag der Engländerinnen sollte sich das Lerch-Team nicht mehr erholen. Im Anschluss wirkten die Bemühungen des VfL fahrig, hektisch, teilweise unkontrolliert.

VfL-Torhüterin Katarzyna Kiedrzynek ist beim Elfmeter von Pernille Harder chancenlos
VfL-Torhüterin Katarzyna Kiedrzynek ist beim Elfmeter von Pernille Harder chancenlosBild: Peter Kohalmi/AFP/Getty Images

Das Team von Trainerin Emma Hayes reichte eine solide Abwehrleistung, um den Gegner auf Distanz zum eigenen Tor zu halten. Lediglich eine Torchance brachten die Niedersächsinnen - noch beim Stand von 0:0 - in der ersten Hälfte zustande: Ewa Pajor vergab aus vier Metern Torentfernung fast schon kläglich.  

Ideenlose Wolfsburgerinnen

Zu Beginn der zweiten Hälfte versuchte der VfL, nochmal Druck zu entwickeln - scheiterte aber immer wieder an der eigenen Ungenauigkeit und der mangelnden Inspiration. Je länger die Partie dauerte, desto größer wurde die Verzagtheit der Wölfinnen. Chelsea benötigte weiterhin nur eine robuste Abwehrleistung, um die Wolfsburgerinnen im Griff zu behalten. Die "Blues" zeigten dem deutschen Meister die Grenzen auf. Von der spielerischen Überlegenheit, die der VfL noch im Hinspiel gezeigt hatte, war an diesem warmen Nachmittag in Budapest nichts mehr zu sehen. In der zweiten Hälfte hatte der VfL keine nennenswerte Tormöglichkeit mehr. Francesca Kirby erhöhte für Chelsea nach einem Konter dann noch auf 3:0 (81.). 

Die "Blues" zogen mit diesem klaren Ergebnis hochverdient ins Halbfinale der Königsklasse ein, während die ideenlosen Wölfinnen wohl noch länger leidvoll an diese Partie zurückdenken werden. Allzu viel Zeit, ihre Wunden zu lecken, haben sie jedoch nicht. Am Sonntag steht im DFB-Pokal-Halbfinale das Duell mit dem souveränen Bundesliga-Tabellenführer FC Bayern an.

 

Die Viertelfinalrückspiele der Champions League: 

VfL Wolfsburg - FC Chelsea 0:3 (0:2) / Hinspiel: 1:2

Manchester City - FC Barcelona 2:1 / Hinspiel: 0:3

Olympique Lyon - Paris St. Germain -:- / Hinspiel: 1:0

FC Rosengard - FC Bayern München -:- / Hinspiel: 0:3

(Fett gedruckte Teams erreichen das Halbfinale)