1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Börsen erholen sich weltweit

27. August 2015

Nach den rasanten Kursstürzen geht es an den internationalen Aktienmärkten nun aufwärts. Der Dax überspringt wieder die Marke von 10.000 Punkten und auch an der Wall Street steigen die Kurse. Ist das die Trendwende?

https://p.dw.com/p/1GN5F
USA Wallstreet in New York (Foto: Andrew Burton/Getty Images)
Bild: Getty Images/A. Button

Anleger rund um den Globus atmen auf: Nach den vergangenen Kursturbulenzen ist es an den Börsen am Donnerstag kräftig aufwärtsgegangen. Der deutsche Leitindex Dax kletterte deutlich über die Marke von 10.000 Punkten und stand zum Börsenschluss mit 3,18 Prozent im Plus bei 10.315,62 Zählern.

Die Aktienmärkte in China und Japan konnten die dramatischen Verluste vom Wochenbeginn teilweise ausgleichen. In den USA sorgten zudem gute Konjunkturdaten für Kauflaune der Anleger. "Wie es ausschaut, gibt es nach dem Crash am Montag doch noch einen positiven Wochenschluss", kommentierte Analyst Jens Klatt vom Broker DailyFX.

Zuversicht kehrt zurück

Die chinesischen Aktienmärkte erholten sich besonders kräftig. Sorgen um die Wirtschaft des Landes hatten den jüngsten Kurseinbruch an den globalen Börsen ausgelöst. Jetzt kehre anscheinend die Zuversicht zurück, dass die chinesische Regierung der Wirtschaft und dem Aktienmarkt des Landes notfalls weiter unter die Arme greifen werde, erklärte Analyst Markus Huber vom Wertpapierhändler Peregrine & Black. Der wichtige Shanghai Composite Index stieg um 5,34 Prozent auf 3083,59 Punkte, nachdem die Kurse seit vergangenen Donnerstag rund 20 Prozent verloren hatten. Auch die japanische Börse erholte sich weiter.

An der Wall Street ging es erneut aufwärts. Der Dow-Jones-Index legte um 2,3 Prozent auf 16.654 Punkte zu. Aktuelle US-Konjunkturdaten fielen teilweise überraschend stark aus. So ist die Wirtschaft einer zweiten Schätzung zufolge im zweiten Quartal kräftiger gewachsen als erwartet. Zudem glauben inzwischen immer weniger Analysten, dass die US-Notenbank Fed bereits im September die Leitzinsen erhöhen wird. Bei steigenden Zinsen könnten andere Anlagen im Vergleich zu Aktien wieder attraktiver werden. Investoren hatten in den vergangenen Jahren wegen der Niedrigzinsen vermehrt auf Aktien gesetzt.

Keine Entwarnung

Die Experten für die globalen Börsen raten aber weiterhin zur Vorsicht. Es brauche schon einige weitere gute Handelstage, um das Vertrauen und die Zuversicht der Anleger nach den jüngsten Turbulenzen wieder herzustellen, sagte Marktanalyst Michael Hewson vom Wertpapierhändler CMC Markets UK.

Die allgemeine Entspannung an den Finanzmärkten stützte den Ölpreis. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostete 44,07 US-Dollar - 93 Cent mehr als am Vortag. Der Eurokurs gab nach deutlichen Verlusten der beiden vergangenen Handelstage dagegen weiter nach und unterschritt die Marke von 1,13 Dollar. Darin sehen Experten eine Normalisierung, nachdem die Turbulenzen um China zum Wochenbeginn den Eurokurs beflügelt hatten.

wen/nm (rtr, dpa)