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Regierung mietet fünftes LNG-Terminal

1. September 2022

Um schneller von russischem Erdgas unabhängig zu werden, treibt die Bundesregierung den Import von Flüssiggas aus anderen Ländern voran. Doch noch fehlen in Deutschland gewisse Voraussetzungen hierfür.

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Gelände des Elbehafens in Brunsbüttel
Gelände des Elbehafens in Brunsbüttel - hier wird ein schwimmendes LNG-Terminal gebautBild: Daniel Reinhardt/dpa/picture alliance

Deutschland soll ein fünftes staatlich gemietetes Terminal zur Anlandung von verflüssigtem Erdgas (LNG - Liquified Natural Gas) bekommen. Nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums in Berlin soll es im Winter 2023/2024 an den Start gehen. Parallel dazu soll die Möglichkeit zur Anlandung von grünem Wasserstoff geschaffen werden. In der Elektrolyse von Wasser wird Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff gespalten, bei grünem Wasserstoff geschieht das mit Hilfe von Ökostrom.

Angesichts zunehmend ungewisser russischer Erdgaslieferungen forciert die Bundesregierung die Einfuhr von Flüssigerdgas. Bislang fehlen aber logistische Voraussetzungen. Die schwimmenden Terminals sind im Kern Flüssiggastanker, die den Brennstoff aber selbst wieder in den Gaszustand zurückversetzen können. Damit wird kein kompletter Hafen, sondern in erster Linie neben dem Schiff nur eine Verbindung zur Pipeline an Land benötigt.

LNG wird mit minus 162 Grad tiefgekühlt, flüssig per Schiff transportiert, angelandet, erwärmt, regasifiziert und dann in die Netze eingespeist.

Erste LNG-Terminals zum Jahresende einsatzbereit

Zwei schwimmende Terminals in Wilhelmshaven (Niedersachsen) und in Brunsbüttel (Schleswig-Holstein) - die von der Bundesregierung angemietet wurden - sollen zum Jahreswechsel mit einer Leitungsanbindung zum Weitertransport in Betrieb gehen. Der Standort im niedersächsischen Stade wird voraussichtlich ab Ende 2023 zur Verfügung stehen, wie das Wirtschaftsministerium mitteilte.

Eine Anlage vor Lubmin (Mecklenburg-Vorpommern) an der Ostseeküste werde frühestens ab Ende 2023 zur Verfügung stehen, hieß es weiter. In Lubmin soll zudem bis Ende des Jahres ein weiteres schwimmendes Terminal durch ein privates Konsortium entstehen.

se/gri (dpa, rtr)