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Bundesdeutsche Fördermittel für die deutsche Minderheit in Rumänien nicht zurückgefahren

21. Januar 2004

- Jahresplanungskonferenz tagte in Hermannstadt

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Hermannstadt / Sibiu, 21.1.2004, ADZ, deutsch

Erstmals seit Jahren wurden die bundesdeutschen Fördermittel für die deutsche Minderheit in Rumänien heuer auf dem Vorjahresstand eingefroren. Oder anders gesagt: Im Haushaltsjahr 2004 werde das Bundesministerium des Inneren (BMI) gleich dem letzten Jahr etwas mehr als zwei Millionen Euro zur Unterstützung der "Begegnungsstättenarbeit, der Wirtschafts- und Jugendförderung" aufbringen. Hinzu kommt dann allerdings noch ein kleiner Betrag, den man aus dem vorangegangen Haushaltsjahr in dieses hinüber nehmen konnte. Rund 40.000 Euro sollen das sein, hieß es auf der Pressekonferenz am Montag (19.1.) in Hermannstadt/Sibiu, noch bevor die Jahreplanungskonferenz eigentlich zu Ende war. Doch die Beratungen wurden erklärtermaßen "sehr konstruktiv geführt", am zweiten Tag, dem gestrigen Dienstag (20.1.), gab es offenbar nur noch Detailfragen zu klären. Trotzdem wollte der ADZ-Redakteur vor Ort wissen, wieso und wie sich die Bundesregierung für diesen erstmaligen Schritt entschieden hat. "Mit viel Eis" witzelten fast unisono der BMI-Delegationschef Frank Reuter und der DFDR (Demokratisches Forum der Deutschen in Rumänien – MD)-Vorsitzende Klaus Johannis auf besagtem Treffen mit den Medien. Aber genauso einhellig gaben sie zu: "Auch mit diesen Mitteln sind wir doch recht beengt, weil etwa 40 Prozent davon allein für die Unterhaltskosten der Altenheime" in Siebenbürgen (Hermannstadt/Sibiu und Kronstadt/Brasov) sowie im Banat (Adam-Müller-Guttenbrunn in Temesvar/Timisoara, Sanktanna/Santana und Bakowa/Bacova) zur Verfügung gestellt werden. Lediglich mit den restlichen 60 Prozent könne man neue Projekte subventionieren. Erfreut darüber zeigte sich zunächst Dr. Reuter, weil: "Wir haben Einsparungen eigentlich in fast allen Politikbereichen hinnehmen müssen. Bloß der Bereich Förderung der deutschen Minderheiten in Mittel- und Südosteuropa war davon ausgenommen. Wir sind da inzwischen an eine Fördersumme rangelangt, die es fast schon nicht mehr rechtfertigt, weitere Kürzungen vorzunehmen." (fp)