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Brotpreise in Tadschikistan drastisch gestiegen

13. Oktober 2003

– Staatliches Anti-Monopol-Komitee ergreift Maßnahmen

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Bonn, 12.10.2003, DW-radio / Russisch

Das staatliche tadschikische Anti-Monopol-Komitee hat Maßnahmen ergriffen, um eine Steigerung der Brot- und Mehlpreise im Lande zu verhindern. Aus Duschanbe berichtet Nigora Buchri-sade:

Die schlechte Weizenernte in Moldova und in der Ukraine hat in Tadschikistan zu einem drastischen Anstieg der Brotpreise geführt. In der vergangenen Woche wuchsen die Preise für Mehl und Broterzeugnisse um das Anderthalbfache. Kasachstan, der traditionelle Exporteur von Weizen auf den tadschikischen Markt, hat bereits fast die Hälfte seiner diesjährigen Ernte an GUS-Länder verkauft und befindet sich nun selbst in kritischer Lage. Deswegen stiegen die Preise auch in Kasachstan selbst an. Tadschikische Unternehmer, die Weizen importieren, können nun das Getreide und das Mehl nicht bei den Produzenten selbst erwerben, sondern müssen es bei Händlern zu Marktpreisen einkaufen. Bis jetzt wurden nach Tadschikistan 160 000 Tonnen Weizen weniger eingeführt als notwendig. Um eine Preisspekulation und ein künstliches Defizit zu verhindern, wurde beim Anti-Monopol-Komitee eine Sonderkommission gebildet, die nun die Situation beobachten und die Kontrolle über die Lieferungen und den Verkauf von Getreide und Mehl auf dem tadschikischen Markt verschärfen soll. Es wurden bereits einige Unternehmer ermittelt, die die Situation ausgenutzt und die Preise ohne Grund angehoben haben. (MO)