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Politik

Kabinettsumbildung in Großbritannien

7. Januar 2018

Grund dafür sei der Rücktritt ihres Stellvertreters Damian Green, sagte die britische Premierministerin Theresa May in der BBC. Die Schlüsselministerien Außen, Innen, Finanzen und Brexit bleiben angeblich unverändert.

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Florenz, David Davies, Philip Hammond und Außenminister Boris Johnson hören Großbritanniens Premierminister Theresa May zu
Bleiben wohl auf ihren Posten: Brexit-Minister Davis, Schatzkanzler Hammond und Außenminister Johnson (v.l.)Bild: Reuters/J.J.Mitchell

Details nannte Theresa May in dem Interview nicht. Damian Green war als Kabinettsminister Mays Stellvertreter. Er war wegen eines Skandals um Belästigungsvorwürfe und pornografisches Material auf seinem Dienst-Computer im Dezember zurückgetreten. Sein Posten muss neu besetzt werden.  

Konservative in Umfragen gleichauf mit Labour

Zudem steht die Regierungschefin seit dem Verlust der absoluten Mehrheit bei der Wahl im vergangenen Juni unter Druck. In Umfragen liegt die Labour-Partei mittlerweile gleichauf mit Mays Konservativen. Darüber hinaus setzt ihr ein parteiinterner Streit über die Beziehungen Großbritanniens zur Europäischen Union nach dem für Ende März 2019 geplanten EU-Austritt zu.

Laut Medienberichten plant May einen weitergehenden Regierungsumbau. Die prominentesten Figuren in ihrem Kabinett haben aber wohl nichts zu befürchten, heißt es unter Berufung auf Regierungskreise. Demnach bleiben Außenminister Boris Johnson, Schatzkanzler Philip Hammond, Innenministerin Amber Rudd und Brexit-Minister David Davis auf ihren Posten. Zuletzt war vor allem über die Zukunft Johnsons und Hammonds spekuliert worden.

Erneute Kandidatur nicht ausgeschlossen

Für den Posten des stellvertretenden Regierungschefs gilt Gesundheitsminister Jeremy Hunt als heißer Kandidat. Die "Sunday Times" berichtet, mit den Personalveränderungen sollten jüngere Frauen und nicht-weiße Abgeordnete in die Regierung kommen. Ziel sei es, das Image der konservativen Partei aufzupolieren und wieder mehr Unterstützung bei den Wählern zu gewinnen.

Hinsichtlich ihrer eigenen Zukunft wiederholte May frühere Aussagen, wonach sie eine erneute Kandidatur bei der nächsten regulären Parlamentswahl 2022 nicht ausschließt. "Ich werde offensichtlich so lange dienen, wie die Leute es wollen", sagte die 61-Jährige.

uh/gri (dpa, rtr, afp)