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Brisanter Kongo-Bericht veröffentlicht

1. Oktober 2010

Ruanda und Uganda haben einen UN-Bericht kritisiert, der den Armeen beider Länder schwere Menschenrechtsverletzungen im Osten des Kongo vorwirft. Ruandas Regierung bezeichnet den Report als "böse und gefährlich".

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Ein Mann schaut sich die ausgestellten Schädel der Opfer des Genozids an (Foto: AP)
Genozid: Der Völkermord in Ruanda 1994 erschütterte die WeltöffentlichkeitBild: AP

Der Völkermord an 800.000 Tutsi in Ruanda erschütterte 1994 die Weltöffentlichkeit. Doch auch ruandische und kongolesische Hutu wurden Opfer systematischer Gewalt, so steht es in einem Bericht der Vereinten Nationen (UN). Dieser beschäftigt sich mit der Rolle der ruandischen Armee und des jetzigen Staatschefs Paul Kagame. Seitdem erste Details aus dem Bericht bereits Ende August 2010 öffentlich wurden, gelten die Beziehungen zwischen den Vereinten Nationen und Ruanda als äußerst angespannt.

"Böse und gefährlich"

Zunächst hatte die UN die Veröffentlichung des Reports verschoben. So sollte der Regierung in Kigali Zeit gegeben werden, um auf die Erkenntnisse zu reagieren. Am Freitag (01.10.2010) wurden die Ergebnisse nun präsentiert und schon vorab ließ Paul Kagame über seine Außenministerin, Louise Mushikiwabo, verkünden, dieser Bericht sei "böse und gefährlich von Anfang bis Ende." Zudem hatte der ruandische Staatschef zwischenzeitlich angedroht, seine Friedenstruppen aus der sudanesische Krisenregion Darfur abzuziehen.

Redaktion: Carolin Hebig/ Stephanie Gebert