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Teile von Augsburg evakuiert

25. Dezember 2016

Das hatten sich viele Bürger der Stadt Augsburg so nicht gedacht: Am Weihnachtstag mussten sie ihre Wohnung verlassen - wegen einer Bombenentschärfung.

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Deutschland Augsburg Vorbereitung zur Evakuierung - Entschärfung Fliegerbombe
Bild: picture-alliance/dpa/S. Puchner

In der Stadt Augsburg ist die größte Evakuierungsaktion seit dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland im Gange, und sie endet voraussichtlich erst am Nachmittag. Polizeisprecher Manfred Gottschalk sagte am Sonntagmorgen, dass die eigentliche Entschärfung der 1,8 Tonnen schweren Fliegerbombe nach jetzigem Stand erst zwischen 14.00 und 15.00 Uhr beginnen könne. Danach würden die beiden Bombenexperten mindestens eine Stunde brauchen, um die mit mehreren Zündern ausgestattete, riesige Luftmine unschädlich zu machen. Üblicherweise haben Blindgänger nur einige Hundert Kilo Gewicht.

Am Dienstag entdeckt

Rund 54.000 Augsburger mussten daher am ersten Weihnachtsfeiertag bis 10.00 Uhr ihre Wohnungen verlassen. Große Teile des historischen Zentrums Augsburgs, etwa das Renaissance-Rathaus, die Fuggerei, also die älteste Sozialsiedlung der Welt, sowie der Dom liegen in dem Sperrgebiet. Etwa 900 Polizisten und mehrere Hundert Feuerwehrleute sind im Einsatz, um sicherzustellen, dass sich im Radius von eineinhalb Kilometern um die - bereits am Dienstag bei Bauarbeiten entdeckte - Bombe niemand mehr aufhält. Ein Krankenhaus und mehr als ein Dutzend Seniorenheime mussten geräumt werden. 

Die Sperrzone umfasst große Teile des Augsburger Zentrums. Am Sonntagmorgen waren relativ wenige Menschen in dem Gebiet unterwegs. Offenbar hatten viele Augsburger ihre Wohnungen bereits am Heiligabend verlassen. Auf dem Messegelände sowie in Turnhallen und Schulen wurden Notunterkünfte eingerichtet.

ml/sti (dpa, afp)