Bombenanschlag in Somalia
9. November 2018Nach Polizeiangaben wurden mindestens 20 Menschen getötet, als mehrere Autobomben im Zentrum der somalischen Hauptstadt Mogadischu detonierten. Bei den Opfern handele es sich neben Sicherheitskräften größtenteils um Zivilisten. Wie Korrespondenten berichteten, war nach den Explosionen heftiges Gewehrfeuer in den Straßen zu hören.
Die Polizei vermutet die islamistische Terrororganisation Al-Shabaab hinter dem Anschlag. Zunächst hatten sich laut Polizei zwei Selbstmordattentäter in ihren Autos am Eingang des Hotel Sahafi in die Luft gesprengt. Anschließend folgte eine weitere Explosion auf der Rückseite des Hotels. Vier Al-Shabaab-Kämpfer, die das Gebäude stürmen wollten, wurden der Polizei zufolge von Sicherheitsleuten getötet.
Das Hotel befindet sich unweit des Flughafens und ist unter anderem bei somalischen Regierungsvertreten beliebt. In Somalia kommt es immer wieder zu schweren Anschlägen, zu denen sich meistens Al-Shabaab bekennt. Die Gruppe kämpft in dem Land am Horn von Afrika um die Vorherrschaft und will dort eine radikalislamistische Herrschaftsform etablieren.
Truppen der Afrikanischen Union (AU) und der somalischen Armee hatten die Miliz 2011 aus Mogadischu vertrieben. Die bewaffneten Rebellen sind aber weiterhin im Land aktiv. Neben Angriffen auf somalische oder ausländische Militärstützpunkte verüben sie immer wieder auch Anschläge in der Hauptstadt.
Neben den AU-Truppen sind auch EU-Soldaten zur Unterstützung der Regierung als Berater und Ausbilder im Einsatz. Die USA beteiligen sich mit Luftangriffen am Kampf gegen die Shabaab-Miliz.
uh/qu (dpa, afp, rtr)