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Eine anti-imperialistische Militärschule

18. August 2016

Boliviens Präsident Evo Morales will nach eigenen Angaben der "angstbasierten US-Politik" etwas entgegensetzen. Dazu soll sein Militär anti-imperialistisch geschult werden.

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Evo Morales vor Soldaten
Bild: picture alliance/dpa

Gute Führungsqualitäten werden also in Zukunft für bolivianische Offiziere nicht mehr ausreichen. Sie sollen demnach auch ideologisch gedrillt werden. Bei der Eröffnung der neuen Militärschule in der Stadt Santa Cruz sagte der bolivianische Präsident Evo Morales: "Wenn das Imperium [die USA] in seinen Militärschulen die Weltherrschaft lehrt, werden wir in dieser Schule lernen, uns von der imperialistischen Unterdrückung zu befreien."

In der Militärakademie wurden bislang Soldaten für UN-Friedensmissionen ausgebildet. Die neue Ausrichtung der Schule wird von der bolivianischen Opposition kritisiert. Sie befürchtet einen illegalen Einfluss der Politik auf das Militär.

Eine Schule für den linken Block

200 Kadetten werden zukünftig in der Schule ausgebildet und in den Fächern Geschichte, Geopolitik und Militärstrategie unterrichtet. Ein bindender Kurs soll zunächst von einem argentinischen Marxisten gegeben werden. Die Schule soll auch den Soldaten des linken Lateinamerika-Blocks "ALBA" offenstehen, darunter Venezuela, Nicaragua und Kuba.

Der frühere Koka-Bauer Morales ist einer der letzten linken Staatslenker Südamerikas und ein langjähriger Kritiker der US-Außenpolitik. Erst in der vergangenen Woche reiste er nach Kuba zu den Geburtstagsfeierlichkeiten des Revolutionsführers Fidel Castro.

fab/sc (rtre. APE)