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PanoramaItalien

Blitz und Donner in Rom: Konstantinsbogen beschädigt

4. September 2024

Mehr als 1700 Jahre trotzte er Wind und Wetter. Nun machte ein Blitz dem Konstantinsbogen in direkter Nachbarschaft zum Kolosseum in Rom zu schaffen. Doch er blieb standhaft.

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Italien | Ein Trümmerteil liegt vor dem Konstantinsbogen in Rom
Konstantinsbogen nach dem Unwetter (am Dienstag)Bild: Alberto Lingria/REUTERS

Donner grollte in der Ewigen Stadt, der Regen prasselte. Blitze zuckten über Rom. Einer schlug ein. Ausgerechnet in eines der antiken Wahrzeichen der Hauptstadt Italiens: Der stolze Konstantinsbogen wurde Opfer des Unwetters vom Dienstagabend.

Das Bauwerk zählt zu den berühmtesten Hinterlassenschaften der alten Römer und ist ein Touristenmagnet, nur einen Steinwurf von der ehemaligen Gladiatoren-Arena Kolosseum entfernt. Nun wurde das Monument aus dem vierten Jahrhundert zum allerersten Mal von einem Blitz beschädigt.

Italien | Trümmer unter dem Konstantinsbogen (03.09.2024)
Trümmer unter dem KonstantinsbogenBild: Alberto Lingria/REUTERS

Bei einem heftigen Gewitter am Dienstagnachmittag stürzten zwei große Teile von der Spitze des Triumphbogens. Gegen 18 Uhr sei der Alarm im Kolosseum-Park ausgelöst worden. Ein Team von mindestens fünf Personen, darunter Archäologen und Architekten, sei zum Konstantinsbogen geeilt, berichtet die Tageszeitung "Il Messaggero".

Die beiden sehr großen Fragmente seien zunächst im Lager der Ausgrabungsstelle gesichert worden, teilte Direktorin Alfonsina Russo mit. Bei einer Inspektion sollen die Sicherheitsmaßnahmen überprüft werden.

Italien. Rom | Zwei Männer bringen mit einem "Hund" abgefallene Fragmente des Konstantinsbogen in Sicherheit
Sicherung der antiken FragmenteBild: Alberto Lingria/REUTERS

Der Konstantinsbogen, der größte der drei Triumphbögen im Forum Romanum, wurde in Erinnerung an den Sieg von Kaiser Konstantin über seinen Konkurrenten Maxentius in der Schlacht an der Milvischen Brücke im Jahr 312 erbaut. Das Monument, das jährlich Millionen Touristen anzieht, ist 21 Meter hoch, fast 26 Meter breit und hat eine Durchgangstiefe von rund sieben Metern.

Gewitter nach wochenlanger Hitze

Nach der wochenlangen Hitze sorgten anhaltende Gewitter am Dienstag in Rom für Chaos im Verkehr, überflutete Straßen, Geschäfte und Keller. Einwohner und Touristen wurden vom Regen überrascht. Hunderte Feuerwehrleute und Polizisten waren im Einsatz, weil Bäume umstürzten und Autos weggeschwemmt wurden.

Allein auf dem Petersplatz fielen mehr als 80 Liter Regen pro Quadratmeter; die durchschnittliche Menge eines ganzen Herbstmonats. Auch der Fußgängertunnel zum Vatikan stand unter Wasser. Im Schnitt beträgt die jährliche Niederschlagsmenge in Rom rund 700 Liter pro Quadratmeter.

AR/wa (kna, afp, ap)

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