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Bisherige Bündnispartner der Demokratischen Partei Albaniens wechseln in das Lager von Thronprätendent Leka Zogu

3. November 2004
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Tirana, 2.11.2004, KOHA JONE, alban.

Das rechte Bündnis Union für den Sieg steuert auf den Zerfall zu, nachdem die "kleinen" Alliierten beschlossen haben, sich von der oppositionellen Demokratischen Partei politisch zu trennen. Nach mehreren Warnungen des Demokraten-Führers Sali Berisha, dass er die politischen Beziehungen zu seinen Verbündeten überprüfen werde, sind es diesmal die Verbündeten, die offiziell ihre Scheidung vom blauen Hauptquartier (das der PD – MD) bekannt geben.

Als sie gestern von der Zeitung Koha Jone offiziell nach den Entwicklungen innerhalb des genannten Bündnisses gefragt wurden, zögerten sie nicht, offiziell das Ende des Flirts mit der PD zu bestätigen. "Ich kann nicht den Zerfall des Bündnisses mit der PD bestreiten. Es ist eine Tatsache, die wie durch eine Ironie des Schicksals Berisha selbst zugegeben hat", so der Vorsitzende der Liberaldemokratischen Partei. Teodor Laco, bekannt im rechten Lager als einer der engsten Verbündeten des Führers der Demokraten, hat es offensichtlich vorgezogen, sich aus dem Kreis des blauen Hauptquartiers offiziell zurückzuziehen.

Obgleich die PD-Führung die Betonung auf die Variante der Aufgabe der sogenannten Opposition legt, ist es wahrscheinlich, dass die früheren Verbündeten der Demokraten sich selbst aus der Führerschaft Berishas befreit haben, um die politische Initiative von (dem Thronprätendenten) Leka Zogu zu umarmen. Laco vermied es zwar, eine ausdrückliche Erklärung über diese Möglichkeit abzugeben, bestritt aber nicht eine wahrscheinliche Kooperation mit der Bewegung für Nationale Entwicklung (Abkürzung LZhK, Vorsitzender Leka Zogu - MD). "Obgleich es noch zu früh ist, über eine mögliche Allianz mit der LZhK zu sprechen, das letzte Wort zu diesem Thema gehört der Sitzung des Parteipräsidiums", so Laco.

An dieser Stelle sollte die Tatsache erwähnt werden, das die von Leka Zogu I., dem Erben des königlichen Throns, geführte politische Bewegung, breitere Unterstützung aus der Rechten erhält. Es wird erwartet, dass mit Ausnahme der PR (Republikanische Partei – MD), die ihre Position an der Seite der PD erneut bekräftigt hat, fast alle anderen Parteien der Rechten und frühere Verbündete des blauen Hauptquartiers mit dem Logo der LZhK in den nächsten Wahlkampf ziehen werden. Die LZhK hat die Zick-Zack-Bewegungen in den Beziehungen zwischen den Demokraten und ihren Verbündeten nach besten Kräften genutzt und sehr taktvoll diejenigen in ihr Lager gezogen, die über Berisha verärgert waren. (...) (MK)