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Billigfliegern droht türkische Konkurrenz

22. Juli 2015

Turkish Airlines will auf dem deutschen Billigflugmarkt angreifen. Im Visier der teilstaatlichen Fluggesellschaft aus Istanbul: Die Lufthansa-Tochter Eurowings.

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Eurowings-Flugzeuge (Foto: Lufthansa)
Muss sich auf Mitbewerber einstellen: EurowingsBild: picture-alliance/dpa/Deutsche Lufthansa

"Wir planen, mit unserer Low-Cost-Tochter AnadoluJet in Deutschland zu starten, womöglich auch in Frankreich und Großbritannien", sagte Firmenchef Temel Kotil dem "Handelsblatt" (Donnerstagsausgabe). Der Markteintritt sei für Sommer 2016 ins Auge gefasst.

Damit würde die türkische Airline in Deutschland in erster Linie der Lufthansa Konkurrenz machen, die im Europa-Flugverkehr künftig unter der Marke Eurowings (bisher: Germanwings) günstige Flüge anbietet.

Mutter ebnet (Billig-)Tochter den Weg

Derzeit verfügt AnadoluJet, das seinen Flugbetrieb 2008 aufnahm, über 27 Maschinen vom Typ Boeing 737 und drei Embraer-190-Flugzeuge. Als Drehkreuz fungiert der internationale Flughafen von Ankara. Angeflogen werden vor allem Inlandsziele. "Die Tickets sind im Durchschnitt 30 bis 40 Prozent günstiger als Linienflüge mit Turkish Airlines", berichtete Kotil.

In Deutschland wäre ein Markteintritt für AnadoluJet vergleichsweise leicht. Die Billigairline könnte - wie es heißt - per Codesharing die Start- und Landeerlaubnis der Muttergesellschaft Turkish Airlines nutzen. Damit bekäme AnadoluJet wohl auf Anhieb Zugriff auf 14 deutsche Flughäfen.

wa/qu (rtr, dpa, handelsblatt)

Temel Kotil, CEO von Turkish Airlines
Will Eurowings Marktanteile wegnehmen: Temel KotilBild: AFP/Getty Images/P. Stollarz