1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Bildungsminister Kosovos will Unterricht für goranische Minderheit nach Lehrplan Serbiens nicht länger dulden

6. September 2004
https://p.dw.com/p/5XGc

Pristina, 2.9.2004, KOSOVA LIVE, alban.

Der Minister für Bildung, Rexhep Osmani, hat am Donnerstag (2.9.) erklärt, er werde nicht länger dulden, dass goranische Schüler nach den Lehrplänen Serbiens unterrichtet würden. Der forderte die Einwohner von Gora auf, von nun an zu dem Lehrplan Kosovas zurückzukehren, welcher ein völlig anderes Bewertungssystem hat.

"Schicken Sie Ihre Kinder in die 9. Klasse oder lassen Sie sie zu Hause", sagte Bildungsminister Rexhep Osmani am Donnerstag während eines Besuchs in der Gemeinde Sharr (Dragash bzw. serb.: Dragas – MD) zu Einwohnern von Gora, wo er mit Vertretern der Kommunalverwaltung, goranischen Lehrern und Einwohnern der Gegend zusammenkam.

Nach seinen Worten werden die Abschlusszeugnisse Kosovas überall in Europa anerkannt, außer in Serbien, daher sei es im Interesse der Goraner, nach kosovarischem Lehrplan zu lernen.

Der Bildungsberater der UNMIK, Hans Schrumph, erklärte den Goranern, dass die UNMIK keine Zuständigkeit im Bildungsbereich habe, außer in Fällen krasser Menschenrechtsverletzungen zu Lasten von Schülern und Studenten aus Minderheiten oder falls es Verstöße gegen das Bildungsgesetz von Kosova gebe.

"Minister Osmani ist hier, um zu erläutern, wie das Bildungsgesetz von Kosova funktioniert. Es ist ein Gesetz wie jedes andere Gesetz in Europa", so Schrumph, der hinzufügte, dass auch er als UNMIK-Vertreter dieses Gesetz respektiere.

Osmani versprach, sein Ministerium werde für die Schulbücher, die Beförderung und die anderen Ausgaben aller goranischen Schüler aufkommen, die den Lehrplan Kosovas befolgten. (MK)