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"Bild" hat 150.000 Abonnenten im Netz

11. Dezember 2013

Bezahlen für Online-Inhalte: Seit einem halben Jahr ist die "Bild"-Zeitung mit einem entsprechenden Internet-Portal am Start - rund 150.000 Abonnenten wurden bislang gewonnen.

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Ein Apple iPhone, auf dessen Display das Logo der Bild-Zeitung zu sehen ist, und eine Zwei-Euro-Münze (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Rund ein halbes Jahr nach Einführung des Bezahlmodells für Deutschlands größte Boulevardzeitung "Bild" hat das Springer-Blatt fast 152.500 zahlende Abonnenten im Netz gewonnen. Dies sei "extrem ermutigend", sagte Springer-Chef Mathias Döpfner am Dienstagabend in Berlin. "Mich freut am meisten, dass es die Bereitschaft gibt, trotz der scharfen Gratiskonkurrenz für Online-Inhalte zu zahlen." Zugleich gab er zu bedenken, dass das Verlagshaus noch einen weiten Weg vor sich habe, um die Online-Angebote als sichere Erlösquellen zu etablieren. Zum Vergleich: Die gemeinsame Printauflage der "Bild" und "B.Z." lag im dritten Quartal im Schnitt bei 2,6 Millionen Exemplaren.

Die Mehrzahl der Online-Abonnenten orderte bei Springer nach Angaben von "Bild"-Geschäftsführerin Donata Hopfen die günstige Abo-Variante zum Monatspreis von 4,99 Euro. Rund 50.000 der Online-Käufer griffen zudem bei der Bundesliga-Zusammenfassung zu, die monatlich zusätzlich 2,99 Euro kostet. Der Berliner Medienkonzern hat einen Millionenbetrag in die Übertragungsrechte investiert.

Springer kauft Nachrichtensender N24

Vorbild "New York Times"

Angesichts rückläufiger Printauflagen und damit auch sinkender Werbeeinnahmen sagen immer mehr Medienkonzerne der Kostenlos-Kultur im Netz den Kampf an. Internationales Vorbild ist die "New York Times". Die Zeitung zählte inklusive ihrer internationalen Ausgabe im dritten Quartal rund 727.000 Online-Abonnenten. Springers Tageszeitung "Welt", deren Bezahlmodell sich an der "NYT" orientiert, kam nach sechs Monaten auf 47.000 Abonnenten im Netz. Das Angebot der "Welt" wird künftig durch die Fusion mit dem Fernsehsender N24 deutlich gestärkt.

Springer verlagert seit Jahren sein Geschäft immer stärker ins Netz. Zum Konzern gehören Anzeigen-Portale wie Immonet, Seloger und Stepstone genauso wie Online-Vermarktungsdienste und eben der Printbereich. Dieser Sektor schrumpft allerdings deutlich mit dem Verkauf eines Großteils der Zeitungen und Magazine wie "Hamburger Abendblatt", "Berliner Morgenpost" und "Hörzu" an die Essener Funke-Gruppe, die hinter der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (WAZ) steht.

ul/wen (rtr)