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Politik

Biden plant bescheiden

5. Dezember 2020

Wie die Amtseinführung von Joe Biden am 20. Januar aussehen wird, ist noch offen. So glanzvoll wie sonst wird die Zeremonie in Corona-Zeiten aber wohl nicht ablaufen. Das ist auch dem designierten US-Präsidenten klar.

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USA Joe Biden in Wilmington
Bild: Alex Wong/Getty Images

Der designierte US-Präsident Joe Biden will die Zeremonie für seine Amtseinführung möglichst ohne große Menschenansammlungen und weitgehend virtuell abhalten. Vor dem Hintergrund der stetig steigenden Zahl an Corona-Neuinfektionen in den USA wolle er "dem folgen, was die Wissenschaft sagt und was die Experten empfehlen, um die Menschen zu schützen" erklärte Biden. Es sei "höchst unwahrscheinlich", dass es eine Zeremonie mit einer Million Menschen im Herzen von Washington gebe.

Auf die Feststellung eines Reporters, dass sich viele Menschen fragen würden, wie seine für den 20. Januar geplante Einführungszeremonie aussehen werde, antwortete Biden: "Das frage ich mich auch." Der Vize von Ex-Präsident Barack Obama schlug vor, dass die Veranstaltung ähnlich wie die virtuellen Parteitage aussehen könnten, die die Demokraten im August abgehalten hatten.

Kapitol ja, Menschenmassen nein

Biden geht zwar davon aus, dass er wie seine Amtsvorgänger auf einer Bühne auf den Stufen des Kapitols in Washington vereidigt wird. Die gewohnte Parade werde es zu seiner Amtseinführung aber wohl nicht geben. Man wolle die Menschenmassen vermeiden, die sich normalerweise aus diesem Anlass auf den Straßen versammelten. 

USA Amtseinführung Präsident Barak Obama
An der Amtseinführung von Barack Obama 2009 nahm Biden als Vizepräsident teil Bild: ZUMAPRESS/imago images

Die abgespeckten Pläne stehen in scharfem Kontrast zur Amtseinführung des amtierenden Präsidenten Donald Trump. Dessen Amtszeit begann im Januar 2017 mit einem denkwürdigen Streit über die Teilnehmerzahl bei der Zeremonie. Trumps damaliger Sprecher Sean Spicer kritisierte die Medien scharf für Fotos, die weitaus kleinere Menschenmengen zeigten, als bei der historischen Vereidigung von Barack Obamas zum ersten schwarzen US-Präsidenten acht Jahre zuvor.

Trump weigert sich bislang, seine Niederlage bei der Präsidentenwahl am 3. November anzuerkennen. Er hat noch nicht erklärt, ob er an der Amtseinführung Bidens teilnehmen wird. Stattdessen erwägt er laut einem Insider aus dem Umfeld des Präsidialamtes, an diesem Tag seine Kandidatur bei der Wahl 2024 anzukündigen.

gri/bru (afp, rtr)