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Berlin sichert deutscher Minderheit in Rumänien weitere Hilfe zu

24. September 2003
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Hermannstadt, 24.9.2003, ADZ, deutsch

Die Arbeiten der 10. Sitzung der deutsch-rumänischen Regierungskommission für Angelegenheiten der deutschen Minderheiten in Rumänien gingen am Montag Abend (22.9.) mit der Unterzeichnung des gemeinsamen Protokolls zu Ende. Unterschrieben wurde das Abkommen von den beiden Co-Vorsitzenden der Kommission, dem deutschen Bundestagsabgeordneten Jochen Welt, Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten in Deutschland, und Cristian Niculescu, Staatssekretär im Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten von Rumänien. Laut Jochen Welt kann man nach 11 Jahren guter Zusammenarbeit stolz auf die Ergebnisse sein, weshalb er auch dem DFDR (Demokratisches Forum der Deutsche in Rumänien – MD)-Vorsitzenden Klaus Johannis weiterhin Unterstützung für die deutsche Minderheit zusicherte. Dies allerdings über einen "überschaubaren Zeitraum", zumal nach dem Beitritt Rumäniens in die Europäische Union, die "Karten neu gemischt werden müssen", da sich auch andere Fördermittel nicht nur für Rumänien, sondern auch für die deutsche Minderheit eröffnen werden.

Neben anderen Projekten standen vor allem die Förderung der deutschen Sprache und des Schulwesens im Mittelpunkt der Gespräche. Die direkten Regierungshilfen für die deutsche Minderheit betragen für das Jahr 2003 insgesamt 3,2 Millionen Euro, wobei seitens des Auswärtigen Amtes weitere 650.00 Euro zur Verfügung stehen. Für Rumänien gewährt das Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) 14,3 Millionen Euro Förderung. Davon werden z.B. 1,53 Millionen Euro für die Hermannstädter Altstadtsanierung verwendet. Desgleichen bekundete der Bundestagsabgeordnete seine Genugtuung, dass die rumänische Regierung ihre Förderung für die deutsche Minderheit (16,6 Milliarden Lei (ca. 418 000 Euro - MD)) im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt hat. Die rumänischen Regierungsvertreter versicherten ihrerseits, dass sie den deutschen Schulbuchdruck fördern werden. Auch Staatssekretär Niculescu unterstrich dabei die Wichtigkeit Deutschlands für Rumänien im Rahmen des EU-Beitrittsprozesses, wobei er die Brückenfunktion der deutschen Minderheit hervorhob. Weshalb dann auch Vertreter des Minderheitendepartments der Regierung, des Kulturministeriums, des Unterrichtsministeriums sowie acht Präfekten aus den Kreisen mit deutscher Bevölkerung an den Arbeiten der Kommission beteiligt waren. (fp)