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Belarussische Volksfront protestiert gegen Errichtung russischer Militärobjekte in Belarus

3. August 2004
https://p.dw.com/p/5OWU

Minsk, 3.8.2004, INTERFAX-SAPAD, russ.

Die Belarussische Volksfront (BNF) bereitet eine Protestaktion gegen die Errichtung russischer Militärobjekte auf dem Territorium von Belarus vor, wurde "Interfax" am Dienstag (3.8.) beim Minsker Ortsverband der BNF mitgeteilt. "In vier Tagen werden die Aktionsteilnehmer eine 90 Kilometer lange Strecke durch Ortschaften des Rayons Ganzewitsch, Gebiet Brest, und des Rayons Klez, Gebiet Minsk, absolvieren und etwa 1000 Flugblätter an die lokalen Einwohner verteilen", so der Vertreter der Belarussischen Volksfront. "In diesen Flugblättern wird die Position des BNF zur Errichtung russischer Militärobjekte auf dem Territorium von Belarus erläutert", sagte der Gesprächspartner der Agentur.

Ihm zufolge "ist die BNF der Ansicht, dass der beste Weg für Belarus die Integration in den euroatlantischen Raum ist". Bei der Partei wurde daran erinnert, dass "eine Aktion mit einer ähnlichen Parole im letzten Jahr bei Wilejka (Gebiet Minsk) stattgefunden hat, wo sich eine Nachrichtenstelle der russischen Marine befindet".

Derzeit gibt es in Belarus zwei russische Militärobjekte – die Radarstation "Usel Baranowitschi" in der Ortschaft Ganzewitsch (Süden von Belarus) und eine Führungsstelle der russischen Marine im Atlantik, die in der Gegend der Stadt Wilejka (Zentralbelarus) liegt. Beide Objekte nutzt Russland unentgeltlich. Dem Verteidigungsministerium zufolge kostet der Unterhalt des Raketenabwehrsystems, das die westlichen Grenzen Russlands schützt, Belarus im Jahr mindestens 40 Millionen Dollar. (lr)