Beisetzung der Opfer des Srebrenica-Massakers soll Ende März beginnen

Sarajevo, 14.2.2003, OSLOBODJENJE, bosn.

Die Stiftung "Gedenkfriedhof Srebrenica-Potocari" hat am Donnerstag (13.2.) auf einer Pressekonferenz mitgeteilt, dass die Bestattung der Opfer des im Sommer 1995 verübten Völkermords in Srebrenica am 31. März dieses Jahres in der Gedenkstätte Potocari beginne. Der internationale Bosnien-Beauftragte Paddy Ashdown hat am gleichen Tag in seiner Funktion als Vorsitzender des Exekutivausschusses dieser Stiftung mitgeteilt, dass für den Bau der Gedenkstätte Srebrenica-Potocari mehr als die Hälfte der vorgesehenen Summe noch fehlen. Für das gesamte Projekt waren zehn Millionen KM (Konvertible Mark – MD) veranschlagt worden.

Die Vertreterin der Vereinigung der Familien der Srebrenica-Opfer Hajra Catic hat gesagt, dass am 31. März 582 identifizierte Opfer des Srebrenica-Massakers beigesetzt werden sollen. Diese Opfer sind bis zum 15. Januar dieses Jahres identifiziert worden. "Ungefähr 400 Opfer, die in Massen- oder Einzelgräbern gefunden wurden, sollen am 11. Juli 2003 beigesetzt werden. (...)" so Catic.

Der Minister für Menschenrechte und Flüchtlinge Bosnien-Herzegowinas Mirsad Kebo betonte, dass Srebrenica ein staatliches Projekt sein und als Grundlage dafür dienen sollte, den Frieden zu festigen und das Vertrauen wiederherzustellen. Reis ul-ulema Mustafa Ifendi Ceric (Oberhaupt der islamischen Gemeinschaft in Bosnien-Herzegowina – MD) hob hervor, "der Gedenkfriedhof in Potocari vereitelt es, das geschehene Verbrechen zu bestreiten. Außerdem ist Srebrenica die Grundlage für die Zukunft der Muslime auf dem Balkan". (...) (md)