Beethovenfest 2005 - Experimentelle Leidenschaft
24. August 2005Beethovens II. Sinfonie mal ganz anders: Das Orchester der Musikakademie Krakau setzte im Rahmen des Beethovenfests eine Komposition der jungen polnischen Musikerin Agata Zubel mit Elan in einzigartigem Raumklang um.
Im Rahmen des Orchestercampus hatte die DW das Kompositionswerk in Auftrag gegeben. Im deutsch-polnischen Kulturjahr fiel die Wahl auf die 27-jährige Polin. Agata Zubel hat Beethovens II. Sinfonie für 77 Ausführende geschrieben. Das Besondere an der Uraufführung: Die Musiker inszenierten das Werk verteilt auf den gesamten Innenraum der Beethovenhalle. Das Ergebnis: ein Raumklang, der je nach Platzierung des Hörers sehr unterschiedlich ausfallen konnte.
Die jungen Symphoniker widmeten sich der Aufführung mit großem Engagement, umgesetzt in unübertreffliche Intensität. Orchestrale Leidenschaft stellten die jungen Musiker auch im Zusammenspiel mit der polnischen Pianisten Ewa Kupiec unter Beweis. Die Aufführung von Ignacy Jan Paderewskys "Fantaisie polonaise sur des thèmes originaux" erfüllte den Abend mit bezauberndem Schwung.
Im Vorfeld des Konzerts diskutierten Agata Zubel, Andrzej Chlopecki vom Polnischen Rundfunk, Prof. Dieter Bingen vom Deutschen Polen-Institut und die DW-Redakteure Bartosz Dudek und Dr. Gero Schließ Perspektiven der deutsch-polnischen Beziehungen. Fazit: Das Leben beider Nationen spiegelt sich in Begegnungen – die Initiativen der DW als Partner des Bonner Beethovenfests können hier ein nachhaltiges Beispiel sein.