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Beethoven und mehr 2011 Podcast #20: Der Blick zurück, der Blick nach vorn

30. September 2011

Die Ungarischen Rhapsodien sind Franz Liszts Würdigung der Zigeunermusik, gewürzt mit einem Schuss eigener Kreativität. Auch die Roma und Sinti Philharmoniker spielen Klassik mit einem Blick in die Zukunft.

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Sinti und Roma Philharmoniker
Bild: Björn Hadem

Franz Liszt
Ungarische Rhapsodie Nr. 2 für Orchester S 359/2
Roma und Sinti Philharmoniker 
Dirigent: Riccardo M. Sahiti
MP3 aufgenommen in der Beethovenhalle Bonn am 24. September 2011 vom Westdeutschen Rundfunk Köln (WDR)

Liszts Ungarische Rhapsodien tauchen in die Welt der Volksmusik seiner Heimat ein. Aber wie so oft, ist das Ganze mehr als die Summe seiner Einzelteile. Anstatt die Zigeunermusik einfach wiederzugeben, die der Komponist während seiner Reisen in Ungarn hörte, verleiht er den heimischen Klängen die ihm eigene musikalische Brillanz, immer versetzt mit einem Hang zur Selbstdarstellung.

Dennoch sind die Werke ein Freudenfest mit Roma-Wurzeln - so, wie es auch die Roma und Sinti Philharmoniker verstehen. Das ist eines der Ziele dieses Klangkörpers, so Riccardo Sahiti. Der Dirigent und Gründer der Philharmoniker hat aber auch zeitgenössische Komponisten gebeten, für das Orchester zu schreiben.

"Dieses Orchester wurde mit neuen Werken im Sinn gegründet, damit die Tradition weiterleben kann. Hoffentlich werden wir in einhundert Jahren sagen können, jetzt haben wir diese Symphonie oder jenes Violinkonzert, weil es die Roma und Sinti Philharmoniker gab", erklärt Sahiti.

Den ganzen Abend lang strahlte er voll Stolz auf das "erste Profi-Orchester für Roma und Sahiti", wie er es nannte - vor allem am Schluss, nach dem fulminanten Finale des Konzerts.

Autor: Greg Wiser / db
Redaktion: Rick Fulker