Bayern und Schalke vorneweg - ohne BVB
18. April 20101:1 (0:0) hieß es am Ende. "Klar sind wir darüber enttäuscht", erklärte Trainer Jürgen Klopp die Situation, "wir hätten dieses Spiel 1:0 gewinnen müssen, wenn beide Treffer gezählt hätten auch gerne 2:0."
Turbulente Partie in Frankfurt
Mit einem 2:2 (1:2) Unentschieden endete die zweite Sonntagspartie zwischen Eintracht Frankfurt und Hertha BSC. In der turbulenten Begegnung ging das Bundesligaschlusslicht gleich zwei Mal in Führung, doch die Eintracht konnte jedesmal gegenhalten. Ein besseres Ergebnis verpasste Frankfurts Pirmin Schwegler. Er hatte kurz vor der Pause einen Foulelfmeter verschossen. Die vergebenen Punkte schmerzen vor allem die Herthaner. Ihnen fehlen weiterhin fünf Punkte zum rettenden 15. Tabellenplatz.
Münchner kontern die Schalker Vorlage
Am anderen Ende der Tabelle marschiert Bayern München weiter in Richtung Titel. Drei Spieltage vor Saisonende setzte sich der Rekordmeister in der späten Samstagspartie mühelos mit 7:0 (3:0) gegen den Abstiegskandidaten Hannover 96 durch und führt damit die Tabelle nach dem 31. Spieltag weiterhin mit zwei Punkten Vorsprung auf die Schalker an. Trotz des Kantersieges blieb Bayern-Coach Louis van Gaal gelassen: "Wenn man ein frühes Tor macht, dann wird es natürlich einfacher. Wir hätten sogar noch mehr Tore machen können, aber sieben Tore, das ist astrein." Das Spiel habe nicht viel Energie gekostet und viel Spaß gemacht, freute sich van Gaal.
Magath setzt offensiv auf die Meisterschaft
Der FC Schalke 04 ist weiter dran an den Bayern und hält den Titelzweikampf offen. Die Königsblauen gewannen ihr Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach mit 3:1 (2:1). Schalke-Trainer Felix Magath gab danach seine Zurückhaltung auf und sprach überraschend offensiv vom Gewinn der Meisterschaft: "Ich sehe unser Spiel, ich sehe den Sieg gegen Gladbach und bin davon überzeugt, dass wir jetzt eine gute Chance haben, Meister zu werden. Und das wird unser Ziel sein in den restlichen Partien." Die Chancen, mit drei Siegen den Titel zu holen, seien groß, ergänzte Magath.
Leverkusen im Sinkflug
Den Meistertitel hat Bayer Leverkusen endgültig aus den Augen verloren. Der einstige Tabellenführer muss nach der 1:2 (1:1)-Niederlage beim VfB Stuttgart nun mehr denn je um die Qualifikation für die Champions League bangen. Es war die vierte Auswärtspleite in Serie für die Elf von Trainer Jupp Heynckes, das bedeutet den Fall auf den vierten Tabellenplatz. Neuer Dritter ist Werder Bremen. Die Mannschaft von Trainer Thomas Schaaf setzte sich in einem spannenden Nord-Derby beim VfL Wolfsburg verdient mit 4:2 (1:2) durch. Werder hat nun genau wie Leverkusen 54 Punkte auf dem Konto, hat aber die bessere Tordifferenz. Die Eroberung des Champions-League Qualifikationsplatzes kommentierte Werder-Coach Schaaf trocken wie immer: "Unsere Arbeit besteht darin, es Woche für Woche, Spieltag für Spieltag zu schaffen, die Aufgaben sehr konzentriert anzunehmen. Man hat heute gesehen, dass das in der ersten Halbzeit nicht so gelungen ist." Deshalb habe die Tabelle zwar eine Aussage, aber keine endgültige, betonte Schaaf.
Die Sorgenfalten seines Hamburger Trainerkollegen Bruno Labbadia sind indes noch tiefer geworden. Der Hamburger SV unterlag zu Hause dem FSV Mainz 05 mit 0:1 (0:1). Nach einer erneut enttäuschenden Leistung haben die Hamburger im Rennen um die internationalen Plätze wieder an Boden verloren.
Freiburg hält den Abstiegskampf eng
Ganz wichtige Punkte sammelte der SC Freiburg gegen den Mitkonkurrenten 1. FC Nürnberg. Im Duell der Abstiegskandidaten behielten die Breisgauer gegen den Rivalen aus Franken daheim mit 2:1 (1:0) knapp die Oberhand und wahrten damit ihre Chancen auf die Rettung. Das "Schicksal" Abstiegskampf kommentierte Freiburgs Trainer Robin Dutt fast schon sarkastisch: "Es bleibt uns eben nicht erspart, hier immer bis zur letzten Sekunde zu zittern", sagte er, "wir sind eigentlich froh, dass wir dieses Spiel gewonnen haben. Jetzt haben wir zwar 28 Punkte, stehen aber immer noch hinter Nürnberg und Bochum." Bereits am Freitag hatte sich der 1. FC Köln durch ein 2:0 (1:0) gegen den VfL Bochum aller Abstiegssorgen entledigt.
Autor: Jens Krepela
Redaktion: Calle Kops