Bayern ist Meister
1. Mai 2010Dem FC Bayern München ist die 22. Deutsche Meisterschaft praktisch nicht mehr zu nehmen. Der Tabellenführer gewann am 33. Spieltag gegen den VfL Bochum mit 3:1 (2:0). Den größten Anteil an dem Heimerfolg hatte Thomas Müller, der alle drei Treffer für die Münchner erzielte. Der Senkrechtstarter dieser Saison zeigte sich anschließend überglücklich: "Es ist natürlich ein Traum eines jeden Fußballers. Ich glaube viele arbeiten jahrelang darauf hin irgendwann mal Deutscher Meister zu werden und wenn es mich gleich in der ersten Saison erwischt, ist das natürlich ein überragendes Gefühl."
Schalke in der Königsklasse
Mit dem Sieg setzte sich der Champions-League-Finalist mit drei Punkten vom Rivalen FC Schalke 04 ab, der gegen Werder Bremen überraschend eine 0:2 (0:0)-Niederlage einstecken musste. Angesichts der auch noch um 17 Treffer besseren Tordifferenz können sich die Münchner am kommenden Samstag bei Hertha BSC sogar eine Niederlage erlauben. Dennoch ließen sich die Schalker nach der Partie von ihrem Publikum feiern. Torhüter Manuel Neuer zog eine positive Bilanz: "Wir können uns über die Saison hinweg wie Gewinner fühlen. Wir haben viel in die Saison investiert, alles gegeben und uns den zweiten Platz verdient erkämpft." Deshalb sei man froh und stolz, dass man die direkte Qualifikation für die Champions League erreicht habe. Durch den Sieg auf Schalke war Werder Bremen im Kampf um den zur Champions League-Qualifikation berechtigenden dritten Platz der große Gewinner des Spieltages.
Hertha in der zweiten Liga
Unterdessen trennten sich Bayer Leverkusen und Hertha BSC 1:1 (0:1). Durch das Remis hat die Werkself kaum noch Chancen auf den dritten Tabellenplatz und die Berliner sind definitiv abgestiegen. Trauer und Trotz lagen bei Hertha-Coach Friedhelm Funkel anschließend nah beieinander: "Das Spiel war sinnbildlich für die gesamte Rückrunde. Wir waren in vielen Spielen ebenbürtig, teilweise besser, haben aber einfach unsere guten Tormöglichkeiten nicht genutzt." Deshalb müsse man den bitteren Gang in die zweite Liga antreten, doch mache man das erhobenen Hauptes, betonte Funkel. Auch Borussia Dortmund kam im eigenen Stadion gegen den VfL Wolfsburg nicht über ein mageres 1:1 (0:0) hinaus und erlitt damit einen Rückschlag im Kampf um die Champions League. Der VfB Stuttgart musste sich gegen den FSV Mainz 05 mit einem 2:2 (0:0) zufriedengeben und hat damit den sechsten Tabellenplatz, der zur Teilnahme an der Europa League berechtigt, noch nicht ganz sicher. Den Schwaben im Nacken sitzt jetzt der Hamburger SV, der in seinem letzten Heimspiel den 1. FC Nürnberg mit 4:0 (3:0) nach hause schickte. Damit wahrten die Hanseaten zwei Tage nach ihrem Europa-League-Aus die Minimalchance auf Rang sechs.
Freiburg bleibt im Oberhaus
Der SC Freiburg machte unterdessen den Klassenverbleib perfekt. Dazu genügte den Breisgauern ein 2:2 (1:1) beim 1. FC Köln. Freiburgs Trainer Robin Dutt war mit seinem Team mehr als zufrieden: "1:0 hier in Köln zurückzuliegen, das Ding noch mal umzubiegen gegen eine Kölner Mannschaft die sich nicht, wie in manch anderen Bundesliga-Stadien, wehrlos auf den Platz gestellt hat. Von daher war es für uns natürlich nicht ganz so einfach." Dass man den Klassenerhalt einen Spieltag vor Schluss hinbekommen habe, sei aller Ehren wert. Er sei stolz auf seine Jungs, meinte Dutt.
Auch Hannover 96 dürfte sich seiner größten Abstiegssorgen entledigt haben. Die Niedersachsen gewannen gegen Borussia Mönchengladbach verdient mit 6:1 (4:0) und sicherten sich damit eine günstige Ausgangsposition für das Abstiegs-"Endspiel" am kommenden Samstag beim VfL Bochum.
Und Eintracht Frankfurt verlor sein letztes Heimspiel der Saison gegen
1899 Hoffenheim mit 1:2 (1:0).
Autor: Calle Kops
Redaktion: Joachim Falkenhagen