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Bayer pokert weiter um Monsanto

6. September 2016

Es wird wohl doch keine feindliche Übernahme. Aber eine teure. Der deutsche Chemiekonzern Bayer hat sein Angebot für den Kauf des US-Konkurrenten Monsanto noch einmal erhöht.

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Deutschland USA Übernahme Monsanto Firmenlogo
Bild: picture-alliance/dpa/F.- P. Tschauner

Bayer erhöht Angebot für Monsanto

Nach der Aufstockung will Bayer für Monsanto nun 65 Milliarden US-Dollar zahlen. Das gab das Unternehmen aus Leverkusen in der Nacht zum Dienstag bekannt. Man sei bereit, 127,50 Dollar je Monsanto-Aktie zu zahlen, teilte Bayer mit. Bislang hatte der Dax-Konzern 125 Dollar je Monsanto-Aktie angeboten.

In der Mitteilung von Bayer hieß es, man sei in "fortgeschrittene Verhandlungen" über die geplante Übernahme. Auch Monsanto bestätigte am frühen Dienstagmorgen "konstruktive Verhandlungen". Man werde das neue Angebot prüfen.

Möglicherweise ist das noch nicht das letzte Angebot der Deutschen für Monsanto, weltweit die Nummer eins bei Saatgut. Beobachter äußerten, dass Bayer womöglich bis zu 135 Dollar ja Monsanto-Aktie bieten muss. Bayer bemüht sich seit Monaten um den Kauf.

Frankreich Genmais der US Firma Monsanto Symbolbild
Labor von MonsantoBild: picture-alliance/dpa/MAXPPP/Le Deodic David

Nicht "feindlich"

Mit Bekanntgabe des neuen Angebots wies Bayer auch die Vermutung zurück, man plane gegebenenfalls eine feindliche Übernahme des US-Konzerns. Das hatte das deutsche "Handelsblatt" vor einigen Wochen berichtet. Das neue Angebot stehe "unter der Voraussetzung einer einvernehmlichen Übernahme", schrieb Bayer in seiner Mitteilung.

Durch eine Übernahme von Monsanto würde der weltweite größte Hersteller von genetisch verändertem Saatgut und Pestiziden entstehen. Auch anderweitig ist die Branche in Bewegung. So übernimmt der Chemieriese ChemChina derzeit den Schweizer Saatgutspezialisten Syngenta für 43 Milliarden Dollar. Bereits Ende 2015 wurde der Zusammenschlusses von Dow Chemikal und Dupont eingeläutet.

Der deutsche Bayer-Konzern machte 2015 nach eigenen Angaben einen Umsatz von 46,3 Milliarden Euro. Demnach beschäftigte Bayer weitweit 117.000 Menschen.

ar/ul (rtr, dpa, afp)