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Bashir nach Wahlboykott ohne Konkurrenz

8. April 2010

Opposition boykottiert Sudan-Wahlen+++Elitepolizei soll Unruhen nach der Wahl verhindern+++Abdoulaye Wade – Zehn Jahre Präsidentschaft im Senegal

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Der sudanesische Präsident Omar al-Bashir in Doha beim Gipfeltreffen der Arabischen Liga (Foto: AP)
Seine Herausforderer treten nicht an: Omar al-BashirBild: AP

Werden die ersten freien Wahlen seit mehr als 20 Jahren im Sudan eine Farce? - Diese Befürchtungen werden immer wahrscheinlicher: Erst in der vergangenen Woche hatte die größte Oppositionspartei im Sudan ihren Präsidentschaftskandidaten zurückgezogen. Nun wird die SPLM - die Sudanesische Volksbefreiungsbewegung im Norden des Landes nur in zwei von 15 Bundesstaaten antreten. Ein Wahlboykott, dem viele andere Oppositionsparteien wie die zweitgrößte Unna-Partei folgen und mit dem die demokratischen Wahlen ab dem kommenden Sonntag im Sudan immer mehr an Glaubwürdigkeit verlieren.

Elitepolizisten sollen für Sicherheit sorgen

Es sind die ersten Wahlen seit 24 Jahren im Sudan und es hagelt seit Wochen bereits Anschuldigungen von Nichtregierungsorganisation wie Oppositionsparteien gleichermaßen. Die Wahlen seien von Präsident Omar al-Baschirs Partei manipuliert. Beobachter rechnen mit Unruhen vor allem nach dem Urnengang. Das Konfliktpotential ist enorm hoch nach 22 Jahren Bürgerkrieg, großer Unzufriedenheit, ungeklärter Grenzen rund um die Ölreserven und zu vielen Waffen in privater Hand. Die UN-Mission im Südsudan versucht daher in Windeseile im Vorfeld der Wahlen jetzt und dem Volksentscheid im Januar über eine mögliche Unabhängigkeit des Südsudan die Sicherheitsvorkehrungen zu stärken, indem sie eine neue Generation von Polizisten ausbildet.

Genialer Politiker oder machthungriger Populist?

Vor zehn Jahren gab es im westafrikanischen Senegal ein Ereignis, das auch jenseits von Afrika für Aufsehen sorgte: Der langjährige Oppositionschef Abdoulaye Wade wurde in relativ freien und fairen Wahlen zum senegalesischen Präsidenten gewählt. Wie hat sich das Land seitdem entwickelt und wie hat Abdoulaye Wade selbst seinen Amtsantritt vor zehn Jahren empfunden? Antworten darauf gibt der Präsident im DW-Interview in Dakar.

Redaktion: Stephanie Gebert/ Dirk Bathe