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BASF kappt Großprojekt in Malaysia

21. Januar 2013

Rückschlag für BASF in Asien: Der Ludwigshafener Chemieriese und der malaysische Konzern Petronas begraben ihre Pläne für ein gemeinsames Großprojekt in Malaysia.

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Baden-Wuerttemberg/ ARCHIV: Das Pfoertnergebaeude mit dem Logo des Chemieunternehmens BASF auf dem Industriegelaende in Grenzach-Wyhlen (Foto vom 20.10.11). Die BASF veroeffentlicht am Donnerstag (25.10.12) das Ergebnis im 3. Quartal. (zu dapd-Text) Foto: Winfried Rothermel/dapd
BASF Chemie Konzern Logo SchildBild: dapd

Die beiden Unternehmen hätten sich nicht auf die Bedingungen für die Zusammenarbeit einigen können, hieß es in einer Mitteilung am Montag. Gemeinsam sollte rund eine Milliarde Euro in die Erweiterung eines bestehenden und den Aufbau eines neuen Produktionsstandortes investiert werden. An der schon länger laufenden Partnerschaft mit Petronas ändere sich nichts, sagte eine BASF-Sprecherin.

BASF wollte mit Petronas in dem südasiatischen Land an einem neuen Standort Spezialchemikalien wie beispielsweise Tenside für Waschmittel produzieren. An dem Gemeinschaftsunternehmen für den Betrieb der neuen Anlagen sollte BASF nach früheren Angaben 60 Prozent halten. Die Höhe der geplanten Investitionen in das Projekt nannte BASF nicht.

Asien als Stützpfeiler des Geschäfts

Der Ausbau des Asiengeschäfts ist eines der wichtigsten strategischen Ziele von BASF-Chef Kurt Bock. Die Region ist schon jetzt mit Abstand der weltweit größte Chemieproduzent, vor Nordamerika und Westeuropa. Mehr als 40 Prozent aller weltweit produzierten Chemikalien werden dort hergestellt, und dieser Anteil wird laut Experten noch weiter zunehmen. Auch BASF will seinen Umsatz in Asien in den nächsten Jahren kräftig erhöhen, auch wenn Übernahmen in der Region nach wie vor schwierig sind.

BASF arbeitet in Malaysia bereits seit 1997 mit Petronas zusammen. Aktuell betreiben beide dort über ihr Joint Venture BASF Petronas Chemicals den großen Chemiekomplex in Kuantan. An dem Gemeinschaftsunternehmen hält BASF 60 Prozent der Anteile. Der Chemiekomplex in Kuantan ist neben Nanjing in China einer der beiden großen Verbundstandorte des Konzerns in Asien, in denen eine Vielzahl von Anlagen untereinander vernetzt arbeiten. Weltweit betreibt BASF nur sechs solcher Großstandorte.

hb/bea (rtr, dpa)