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Bank of America zahlt im Hypothekenstreit

27. März 2014

Wenige Tage nach der Credit Suisse legt auch die Bank of America einen Rechtsstreit um Hypothekengeschäfte bei. Für fragwürdige Deals blättert sie insgesamt 9,5 Milliarden Dollar hin.

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Bank of America Gebäude London (Foto: Picture Alliance)
Bild: picture-alliance/empics

Die Finanzkrise kostet die Bank of America noch einmal richtig Geld. Die US-Großbank zahlt nach eigenen Angaben wegen strittiger Hypothekengeschäfte aus den Jahren 2005 bis 2007 zusammen 6,3 Milliarden Dollar an die beiden staatlichen Immobilienfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac. Zusätzlich kauft sie ihnen Hypothekenpapiere im Zeitwert von 3,2 Milliarden Dollar (2,3 Mrd Euro) wieder ab.

Die Aufsichtsbehörde FHFA und die Großbank verkündeten den Vergleich am Mittwoch. Die Behörde hatte 2011 insgesamt 18 Finanzkonzerne verklagt, die Fannie Mae und Freddie Mac Hypothekenpapiere verkauft hatten. Der Vorwurf: Die Banken hätten die darin enthaltenen Hauskredite zu rosig dargestellt. In der ab 2007 hereinbrechenden Finanzkrise verloren die Papiere massiv an Wert. In der Folge musste der Staat bei den Immobilienfinanzierern rettend einspringen.

Deutsche Bank hat bereits gezahlt

Nach der Lösung des aktuellen Falls stehen noch sieben Klagen aus. Erst in der vergangenen Woche hatte die Credit Suisse einer Zahlung von 885 Millionen Dollar zugestimmt. Die Deutsche Bank hatte sich Ende vergangenen Jahres auf die Zahlung von 1,9 Milliarden Dollar geeinigt. US-Branchenprimus JPMorgan Chase zahlte für die Beilegung des juristischen Streits vier Milliarden Dollar und kauften für weitere 1,1 Milliarden Dollar Hypothekenpapiere zurück.

Die Bank of America muss besonders tief in die Tasche greifen, weil sie auch für Geschäfte des in der Finanzkrise geschluckten Immobilienfinanzierers Countrywide sowie der Investmentbank Merrill Lynch geradesteht. Insbesondere wegen Countrywide war die Bank of America in den vergangenen Jahren immer wieder in teure Rechtsstreitigkeiten verwickelt. Der Finanzierer hatte Kredite besonders leichtfertig vergeben.

ul/nis (dpa)