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Bank of America streicht 16.000 Stellen

20. September 2012

Die angeschlagene US-Bank verschärft ihren Sparkurs. Bis zum Jahresende will das zweitgrößte amerikanische Geldhaus massiv Jobs abbauen. Die Bank of America gehört zu den großen Verlierern der Finanzkrise.

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Bank of America (dapd)
Bank of AmericaBild: AP

Die von der US-Hypothekenkrise gebeutelte Bank of America beschleunigt einem Zeitungsbericht zufolge ihren Stellenabbau und streicht bis Ende des Jahres 16.000 Arbeitsplätze. Dies gehe aus einem internen Dokument der Unternehmensführung hervor, berichtete das "Wall Street Journal". Die US-Bank beschäftigt derzeit noch rund 275.000 Mitarbeiter.

Im Herbst vergangenen Jahres hat die Bank bereits den Abbau von insgesamt 30.000 Arbeitsplätzen bis Ende 2013 angekündigt. Mit der Streichung von 16.000 Jobs bis Ende dieses Jahres beschleunigt sich nun überraschend der Abbau. Die Bank of America hat seit 2010 zudem zahlreiche Beteiligungen verkauft. Bis 2015 will das Institut acht Milliarden Dollar einsparen.

Von der Krise stark betroffen

Die Bank of America hatte länger als andere US-Finanzhäuser gebraucht, um sich von der Hypothekenkrise zu erholen. Sie hatte mit am stärksten auf den US-Häusermarkt gewettet und noch 2008 den Hypothekenfinanzierer Countrywide Financial gekauft, als die Krise schon in vollem Gange war. Countrywide erlitt mit seinen zweitklassigen Krediten Schiffbruch. Seither hat die Bank das Immobilienfinanzierungsgeschäft drastisch zurückgeschraubt, zuletzt aber wieder Marktanteile gewonnen.

Nicht nur die Beschäftigten im Privatkundengeschäft sind die Leidtragenden der Krisenfolgen bei der Bank. Im Mai war bekannt geworden, dass auch rund 2000 Spitzenjobs aus der Vermögensverwaltung und dem Investmentbanking außerhalb der USA gestrichen werden.

Lo/bea (afpd, reuters)