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PanoramaDeutschland

Balkon bricht ab: Sechs Menschen stürzen in die Tiefe

15. August 2024

In der norddeutschen Metropole Hamburg ist ein Balkon von einer Hauswand gebrochen. Sechs Menschen wurden verletzt. Ist das ganze Haus in Gefahr?

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Deutschland, Hamburg: Wohnhaus im Stadtteil Langenhorn mit abgebrochenem Balkon (15.08.2024)
Unglücks-Balkon in Hamburg: Um 90 Grad abgeknicktBild: Daniel Bockwoldt/dpa/picture alliance

In gut neun Metern Höhe befand sich der Balkon einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in Hamburg. Am Mittwoch gegen 21.30 Uhr passierte dann das Unglück im Stadtteil Langenhorn: Der Balkon knickte einfach um 90 Grad ab. Für alle, die sich gerade darauf befanden, gab es kein Halten mehr. Sie stürzten in die Tiefe.

Insgesamt sechs Menschen kamen zu Schaden. Ein Verunglückter wurde bei dem Unfall schwer, zwei weitere mittelschwer und drei Personen leicht verletzt, wie die Feuerwehr der Millionenmetropole im Norden Deutschlands mitteilte. Alle sechs Menschen auf dem Balkon, fünf Männer und eine Frau, kamen ins Krankenhaus.

Deutschland, Hamburg: Wohnhaus im Stadtteil Langenhorn mit abgebrochenem Balkon (15.08.2024)
Wohnhaus im Stadtteil Langenhorn: Großaufgebot von Rettungskräften zur Bergung der VerunglücktenBild: Daniel Bockwoldt/dpa/picture alliance

Wie es zu dem Unfall kommen konnte, ist noch völlig unklar. Das werde nun die Polizei ermitteln, sagte ein Sprecher. Der Balkon sei am dritten Stockwerk eines Mehrfamilienhauses aus den 1960er- oder 1970er-Jahren angebracht gewesen. Nach Angaben der Feuerwehr hängt der Balkon noch immer an der Gebäudefassade. Man habe sich entschieden, ihn nicht in der Nacht abzutragen, sondern erst tagsüber an diesem Donnerstag oder in den kommenden Tagen.

Wohnungen evakuiert

Die Einsatzkräfte rückten mit einem Großaufgebot an. Um zu den Abgestürzten vorzudringen, mussten die Helfer zunächst Zäune und Büsche entfernen. Nur unter großer Eigengefährdung konnten die Rettungskräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst Hamburg an die Verletzten gelangen, eine Erstversorgung durchführen und sie aus dem Gefahrenbereich retten, meldet die Hamburger Feuerwehr. Denn während des gesamten Einsatzes bestand die Gefahr, dass sich die Balkonplatte aus der verbliebenen Verankerung lösen und abstürzen könnte.

Vorsorglich wurden daher die Bewohner der darunterliegenden Wohnungen in Sicherheit gebracht. Feuerwehr, Rettungsdienst und Technisches Hilfswerk waren mit rund 60 Helfern im Einsatz. Statiker müssten nun überprüfen, wie weiter vorgegangen werden könne, sagte ein Feuerwehrmann.

AR/kle (dpa, afp, Feuerwehr Hamburg)