1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Baku warnt vor Ansiedlung armenischer Irak-Flüchtlinge in Berg-Karabach

1. April 2003
https://p.dw.com/p/3RuZ

Baku, 1.4.2003, 525CI QAZET, russ.

Das offizielle Baku ist dagegen, dass Flüchtlinge armenischer Abstammung aus dem Irak in der aserbaidschanischen Region Berg-Karabach angesiedelt werden. Das erklärte am 31. März vor Journalisten der aserbaidschanische Außenminister Wilajat Gulijew. Er sagte, Berg-Karabach sei derzeit von Armenien besetzt und eine Ansiedlung armenischer Flüchtlinge aus dem Irak dort sei unzulässig. Wilajat Gulijew unterstrich: "Wenn irgendwelche Flüchtlinge armenischer Abstammung aus dem Irak sich in Aserbaidschan niederlassen wollen, dann müssen sie wissen, dass sie dort das gleiche Schicksal erwartet – eines Tages werden sie schändlich auch aus Berg-Karabach flüchten müssen."

Karabach wurde bisher nicht gebeten, armenische Flüchtlinge aus dem Irak bei sich aufzunehmen. Das erklärte der Nachrichtenagentur "Mediamax" zufolge der Leiter der für Einwanderungsfragen zuständigen Abteilung bei der "Regierung" Berg-Karabachs, Sersch Amirchanjan, der zu den Meldungen aserbaidschanischer Medien, nach denen Jerewan beabsichtigt, armenische Flüchtlinge aus dem Irak in Berg-Karabach anzusiedeln, Stellung genommen hatte. Sersch Amirchanjan sagte ferner: "Wenn sich an der Grenze zu Berg-Karabach Flüchtlinge ansammeln und um Unterkunft bitten werden, dann wird Karabach gemäß der Genfer Konvention im Rahmen seiner Möglichkeiten helfen". Erwähnenswert ist, dass Sersch Amirchanjan Medienberichte, wonach in Karabach bereits Dutzende armenischer Familien aus dem Irak angesiedelt wurden, nicht dementierte. (MO)