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Bahrains gespaltene Gesellschaft

18. Februar 2011

Ursachen für den Konflikt in Bahrain +++ Stimmung im Gazastreifen nach Mubaraks Rücktritt +++ Ruf nach Pressefreiheit und Ägyptens staatliche Medien

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Bahrains König Shaikh Hamad Bin Issa Al Khalifa (Foto: AP)
Bahrains König Shaikh Hamad Bin Issa Al KhalifaBild: AP

In Bahrain haben Sicherheitskräfte die Demonstration auf dem 'Platz der Perle' gewaltsam beendet - es gab dabei Tote und Verletzte. Wie in den anderen Ländern der arabischen Welt gehen auch in dem kleinen Inselreich vor der Küste Saudi-Arabiens die Menschen auf die Straße, weil sie sich sozial und politisch benachteiligt fühlen. Doch anders als in Ägypten geht es in Bahrain vor allem um den Konflikt zwischen der schiitischen Bevölkerungsmehrheit und der sunnitischen Oberschicht.

Gelenkte Medien am Nil

Als die Massen auf dem Tahrir-Platz lautstark den Rücktritt von Präsident Husni Mubarak forderten, da verbreitete Ägyptens staatlicher Rundfunk noch immer, die Proteste würden vom Ausland gesteuert. Und während ausländische Medien die Friedfertigkeit der Demonstranten schilderten, wurde in den staatlichen Medien von Unruhestiftern und Chaoten gesprochen, die Ägypten ins Verderben stürzen wollten. Doch jetzt - nach dem Rücktritt Mubaraks - wird der Ruf nach Pressefreiheit immer lauter und die Lügen der staatlichen Medien werden offen angeprangert.

Gaza nach Mubaraks Rücktritt

Im Gaza-Streifen verfolgen die Menschen die Entwicklung in Ägypten weiter mit großer Spannung. Allerdings nicht weil sie glauben, dass der Wandel im Nachbarland auch bei Ihnen zu politischen Veränderungen führen könnte. Denn bislang hat die Hamas alle Proteste gegen Ihre Herrschaft im Keim erstickt. Für die Palästinenser im abgeriegelten Gaza-Streifen hat die Lage in Ägypten ganz praktische Auswirkungen im Alltag: Der Grenzübergang Rafah ist weiterhin für jede Art von Verkehr geschlossen und durch die Schmugglertunnel kommt weniger Ware aus Ägypten. Vor allem Benzin und Diesel werden knapp, weil immer weniger Tankwagen durch den Sinai kommen.

Redaktion: Thomas Kohlmann