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Bafin: Deutsche Banken auf Griechen-Pleite vorbereitet

5. Juni 2012

Sie soll dafür sorgen, dass Bankkunden, Versicherte und Anleger dem Finanzsystem vertrauen: die Bafin. Die deutschen Banken sieht die Behörde gut aufgestellt im Hinblick auf eine Pleite Griechenlands.

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Das Gebaeude der Bundesanstalt fuer Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) (Foto: dapd)
Jahrespressekonferenz der Bundesanstalt fuer FinanzdienstleistungsaufsichtBild: dapd

Die Deutschen Banken könnten eine Pleite Griechenlands nach Einschätzung der Finanzaufsicht Bafin verkraften. Das Engagement deutscher Institute in dem Mittelmeerland sei vergleichsweise gering, sagte die neue Bafin-Chefin Elke König in Bonn bei der Veröffentlichung des Jahresberichts der Behörde. "An Spekulationen über die künftige Finanzpolitik Griechenlands beteilige ich mich nicht, aber ich bin sicher, dass die deutschen Kreditinstitute inzwischen auf alle möglichen Szenarien vorbereitet sind", sagte die ehemalige Versicherungs-Managerin, die die Bafin seit Anfang des Jahres leitet.

Das deutsche Banken-System sei robust, könne sich aber von der Entwicklung der Finanzmärkte nicht völlig abkoppeln, erklärte König. Besonders Spanien steht derzeit wegen großer Kapitallöcher seiner Banken im Visier der Märkte. König sagte, die Bafin beobachte die Entwicklung in Spanien und auch in Portugal genau. Die Situation in beiden Ländern sei allerdings mit der Lage Griechenland nicht zu vergleichen.

Regulierung mit Augenmaß

Zehn Jahre nach der Gründung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht - wie der offizielle Name der Bafin lautet - zog deren neue Präsidentin eine positive Bilanz. Die Bafin sei "eine starke und durchsetzungsfähige Aufsicht, die auch bereit ist, unbequeme Entscheidungen zu treffen", betonte König. Dies komme auch der Stabilität des deutschen Finanzsystems zugute.

ul/lo (rtr, dapd, dpa)