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Außenministerium Weißrusslands will überprüfen, ob oppositionelle Medien in der Republik tatsächlich von der US-Botschaft finanziert werden

22. August 2002
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Minsk, 22.8.2002, INTERFAX-SAPAD, russ.

Das Außenministerium Weißrusslands hat die Botschaft der USA in der Republik aufgefordert zu erklären, was hinter Berichten über die Finanzierung oppositioneller Medien durch die amerikanische diplomatische Vertretung in Minsk steckt. Das teilte der Pressesprecher des Außenministeriums der Republik, Pawel Latuschko, am Donnerstag (22.8.) auf einer Pressekonferenz in Minsk mit. Der Vertreter der höchsten außenpolitischen Behörde unterstrich, dass das Außenministerium auf diese Weise auf die Erklärung des Gründers einer der ältesten oppositionellen weißrussischen Zeitungen – "Swobodnyje nowosti" -, Sergej Atroschtschenko, reagiere, die dieser am Vortag abgegeben hatte.

Sergej Atroschtschenko hatte am Mittwoch, als er die Schließung seiner Zeitung bekanntgab, die Leitung der Redaktion unter anderem beschuldigt, dass die Zeitung in der letzten Zeit "von Geldern lebte, die von der amerikanischen Botschaft bereit gestellt werden". Er nannte eine Summe von 40 000 bis 50 000 Dollar im Jahr. Die amerikanische Botschaft "erweist den weißrussischen Medien damit einen Bärendienst, sie verhindert, dass sich in Weißrussland ein normaler Medienmarkt herausbildet", unterstrich der Gründer der Zeitung "Swobodnyje nowosti". Die US-Botschaft in Minsk hat vorläufig nicht auf diese Berichte reagiert. (lr)