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Automesse fast ohne Chinesen (16.09.2013)

Administrator16. September 2013

Südkorea produziert wieder im Norden +++ In Hannover schlägt derzeit das Herz der Industrie +++ Leben von fast nichts - Deutschland vor der Wahl +++

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Auf der Automesse IAA, die derzeit noch in Frankfurt stattfindet, ist viel von China die Rede. Kaum ein Hersteller, der nicht betont, wie wichtig der gewaltige Markt für sein Geschäft ist. Volkswagen etwa plant, bis 2016 ein Billigauto zu entwickeln, um in China größere Chancen zu haben. Bei all dem Gerede über China fällt jedoch auf, dass sich Chinesen auf der Automesse äußerst rar machen.

Sonderwirtschaftszone Kaesong wieder eröffnet

Kaesong ist eine Stadt in Nordkorea, nicht weit von der Grenze zum südlichen Nachbarn. Hier gibt es seit gut zehn Jahren eine Sonderwirtschaftszone. Mehr als 100 Firmen aus dem kapitalistischen Süden produzieren hier Haushaltswaren und beschäftigen dazu Arbeiter aus dem kommunistischen Norden. Der Vorteil für Nordkorea: Wichtige Devisen, der Handel mit den Produkte aus Kaesong hat ein Volumen von rund zwei Milliarden US-Dollar pro Jahr.

Offiziell befinden sich Nord- und Südkorea noch immer im Kriegszustand, politische Spannungen sind eher die Regel als die Ausnahme. Im April wurde die Sonderwirtschaftszone nach Streitigkeiten geschlossen, Nordkorea zog rund 50.000 Arbeiter ab. Seit heute aber wird in Kaesong wieder gearbeitet.

Herz der Industrie

Die deutschen Werkzeugmaschinenbauer bezeichnen sich gerne als das Herz der Industrie. Denn sie konstruieren und liefern die Maschinen, die die übrige Industrie braucht, um ihre Produkte herzustellen - von der Automobilindustrie über den Flugzeugbau bis zur Medizintechnik. Heute beginnt in Hannover die EMO, die Leitmesse der Werkzeugmaschinenindustrie.

Themen vor der Wahl

Am Sonntag wird in Deutschland ein neuer Bundestag gewählt. Einige klagen, der Wahlkampf sei bisher langweilig. Dabei mangelt es nicht an kontroversen Themen. Zum Beispiel die Lohngerechtigkeit. Jeder vierte Arbeitnehmer in Deutschland verdient sei Geld mit Niedriglöhnen von weniger als zehn Euro brutto in der Stunde. Und in keiner anderen Stadt arbeiten so viele Vollbeschäftigte für einen Niedriglohn wie im thüringischen Gera.


Technik: Lea Klug
Redakteur am Mikrofon: Andreas Becker