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Politik

Australiens Armee greift im Innern ein

17. Juli 2017

Soldaten als Polizisten? Könnte in Australien so kommen. Der konservative Regierungschef hat neue Ideen für den Anti-Terror-Kampf.

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Australien Anzac Day
Bild: picture-alliance/dpa/T. Nearmy

"Unsere Gegner sind flink und innovativ. Wir müssen ihnen einen Schritt voraus sein", sagte der australische Premierminister Malcolm Turnbull mit Blick auf den Anti-Terror-Kampf. Die Zusammenarbeit zwischen Polizei und Armee müsse verbessert werden.

Vor allem aber sollen die Befugnisse des Militärs für Einsätze innerhalb des Landes ausgeweitet werden. So sollen Soldaten bei Anschlägen künftig schneller eingreifen dürfen, und nicht erst dann, wenn die Polizei sich an ihrer Belastungsgrenze sieht. Beispielsweise soll das Militär künftig Terrorverdächtige daran hindern dürfen, einen Tatort zu verlassen.

Malcolm Turnbull, Premierminister Australien
Australiens Premierminister Malcolm TurnbullBild: Getty Images/WPA Pool/N. Hallen

Soldaten trainieren Polizisten

Damit solle im Fall von terroristischen Anschlägen eine engere Zusammenarbeit mit den Polizeibehörden ermöglicht werden. Geplant ist unter anderem auch, dass die Armee künftig Trainingsprogramme für die Polizei anbietet.

Ein Anlass für die Reform war eine Geiselnahme in Sydney Ende 2014. Damals brachte ein mutmaßlicher Islamist in einem Café im Stadtzentrum 17 Menschen in seine Gewalt. Nach 16 Stunden stürmte die Polizei das Lokal. Drei Menschen wurden getötet, darunter der Angreifer. Eine Untersuchung kam zu dem Ergebnis, dass die Behörden die Bedrohung, die von dem Mann ausging, unterschätzt hatten.

rb/myk (afp, dpa, rtr)