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Ausstellungen international

19. April 2002

Eine Nacht mit Marilyn Monroe, dazu Töne, die aus dem Regenschirm tropfen und asiatische Tee-Zeremonien stehen diesmal auf dem Programm. Zum Auftakt: Künstler der Pharaonen-Zeit in Paris.

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Tee - eine LebensphilosophieBild: AP

Die meisten waren anonym und arbeiteten im Auftrag
von Pharaonen oder zu Ehren eines Gottes. Unter dem Titel "Die Pharaonen-Künstler, Deir-el-Medineth und das Tal der Könige" zeigt der Louvre mehr als 300 Gegenstände, die in der Siedlung Deir-el- Medineh gefunden wurden. In dem am Nil gelegenen Dorf wohnten und lebten die Künstler, die die prächtigen Grabanlagen im Tal der Könige errichteten und verzierten. "Den Begriff Künstler gab es damals noch nicht. Meistens spricht man von Arbeitern oder Handwerkern. Doch
handelt es sich bei den Dekorationen und Verzierungen der
Pharaonengräber um richtige Kunstwerke. Deshalb haben wir uns erlaubt, von Künstlern zu sprechen", erklärt das Museum. Die Ausstellung, die Gegenstände aus dem täglichen Leben des Dorfes, aber auch prächtige Stele und Tiefenreliefs aus den Königsgräbern zeigt, dauert bis zum 22. Juli.

Tut Ench Amun
Bild: AP

Mailand zeigt "Eine Nacht mit Marilyn"

Es war der 17. November 1961, als Douglas Kirkland den Superstar Marilyn Monroe in Hollywood für das Look Magazine fotografierte. Für den jungen Fotografen war dies der Ausgangspunkt für eine große Karriere, die ihn bis heute mit vielen wichtigen Persönlichkeiten aus der Welt des Kinos und der Mode zusammenführte. Marilyn Monroe, die knapp neun Monate nach dem Fototermin starb, blieb der Nachwelt durch Kirklands Fotos auf eine einmalige, ungewöhnlich intime Weise erhalten. Jetzt zeigt der Palazzo Reale in Mailand die legendäre Fotoreihe mit dem Titel "Eine Nacht mit Marilyn", in der Kirkland die Schauspielerin aus den verschiedensten Perspektiven und in weiße Seidenlaken gehüllt ablichtete. Die Ausstellung bleibt bis zum 1. September geöffnet.

Marilyn Monroe
Bild: AP

Klangskulpturen im Wiener Künstlerhaus

Szenenbild aus "Der ferne Klang"
"Der ferne Klang"Bild: Ruth Walz

Aus einem Regenschirm tropfen Töne wie ein Glockenspiel, monumentale Metallplatten schwingen mit tiefem, konstantem Klang: Bernhard Leitner erzeugt mit seinen Sound-Installationen nicht nur ungewöhnliche Klänge. Die ausgeklügelten Skulpturen beeinflussen auch das Raumempfinden des Besuchers. Die Schau "SoundSpaceSound" im Wiener Künstlerhaus zeigt bis 2. Juni neue Arbeiten des österreichischen Künstlers, der mit Klängen und Objekten neue Zusammenhänge zwischen Hören, Sehen und Empfinden herstellt. Das Künstlerhaus hat für die Präsentation das gesamte Obergeschoss frei geräumt und bietet in seiner Kargheit mit Parkettboden und weißen Wänden ein ideales Umfeld für Leitners Arbeit.

Gladiatoren und Eros in der Türkei

Panathenäische Preisamphora
Bild: presse

Das Ephesus-Museum in der westtürkischen Stadt Selcuk wird um zwei neue Ausstellungssäle bereichert. Im "Gladiatoren"-Saal sind Waffen, Grabbeilagen und Reliefs zu sehen. Im Mittelpunkt des zweiten Saales stehen Figuren des griechischen Liebesgottes Eros. Ein Großteil der Kunstwerke stamme aus Ausgrabungen aus dem Jahr 1991 und werde erstmals ausgestellt, teilte der Museumsdirektor Selahattin Erdemgil mit. Ergänzt werden die thematischen Sammlungen durch Objekte aus Museen in Milas, Izmir und Pergamon. Die neuen Säle werden am 20. April vom türkischen Kulturminister Istemihan Talay offiziell eröffnet.

Zelebrierung von Tee in New York

Staatliche Porzellan-Manufaktur Meissen
Porzellan-Maler in der Manufaktur MeißenBild: AP

Dass Tee nicht einfach eine Alternative zu Kaffee ist, sondern eine Lebensphilosophie von Reinheit, Ruhe, Respekt und Harmonie in sich birgt, zeigt die Doppelausstellung "The New Way of Tea", die bei der Asia Society und der Japan Society in New York gezeigt wird. Die 400 Jahre alte Kunst Tee zuzubereiten, wird dort anschaulich auch von einem Zeremonienmeister demonstriert. Die Utensilien für eine traditionelle Teezeremonie wie das Design des Teehauses, die Dosen zur Aufbewahrung, der Wasserkessel und die Tassen, deren Design sich seit dem 16. Jahrhundert kaum verändert hat, sind ausgestellt. Die Ausstellung ist in beiden Museen bis zum 19. Mai zu sehen. dpa/(arn)