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Ausreißer Plaza in Gap erfolgreich

20. Juli 2015

Auf der ersten Alpenetappe schonen sich die Top-Fahrer und geben so einem Außenseiter die Gelegenheit, sich zu profilieren. Spektakulär ist die letzte steile Abfahrt - ein Fahrer stürzt eine Böschung hinunter.

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Ruben Plaza Molina jubelt (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/K. Ludbrook

Da sich Tour-Spitzenreiter Chris Froome und seine Verfolger auf der 201 Kilometer langen 16. Etappe der Tour de France von Bourg-de-Péage nach Gap schonten und offenbar schon einen Tag vor dem zweiten Ruhetag der Tour eine kleine Pause einlegten, schlug die große Stunde eines Ausreißers. Der 35-jährige Ruben Plaza, ein Fahrer aus der zweiten Reihe, setzte sich am letzten Anstieg, 18 Kilometer vor dem Ziel, aus einer 23 Fahrer starken Spitzengruppe ab und schaffte es alleine bis ins Ziel.

Der Spanier widerstand den Verfolgern, allen voran Peter Sagan. Der Mann im Grünen Trikot riskierte auf der Verfolgung auf der gefährlichen Abfahrt vom Col de Manse alles: Aber unter dem Strich blieb für Sagan wieder nur der zweite Platz. Die Franzosen nennen den Slowaken in Anspielung an seine inzwischen fünf zweiten Plätze bei der 102. Tour "Monsieur Deuxième". Seine nervtötende Bilanz seit seinem letzten Tour-Etappensieg am 5. Juli 2013: neunmal Zweiter, viermal Dritter.

Schwerer Sturz mit glimpflichem Ausgang

Spektakulär und schmerzhaft endete die Abfahrt für Froome-Helfer Geraint Thomas: In einer Kehre bei etwa 75 Stundenkilometern touchierte ihn ein anderer Fahrer und boxte ihn buchstäblich aus der Kurve. Thomas fiel über den Begrenzungszaun und stürzte eine Böschung hinunter. Dabei riss er sogar noch einen Zuschauer mit. Der Brite konnte seine Fahrt aber fortsetzen, er fiel allerdings vom fünften auf den sechsten Platz im Gesamtklassement zurück.

Einen guten vierten Platz im Tagesklassement belegte der Deutsche Simon Geschke vom Team Giant-Alepcin. Bisher hatte Geschke stets exzellente - aber in der Endabrechnung erfolglose Arbeit - für den glücklosen John Degenkolb geleistet. Trotz der gelungenen Vorstellung von Geschke bleibt das Team aber weiter ohne Etappensieg.

Vincenzo Nibali (Foto: dpa)
Nibali holt ein wenig aufBild: picture-alliance/dpa/Y. Valat

An der Spitze des Gesamtklassements gab es keine Veränderungen: Chris Froome, der gemeinsam mit den anderen Favoriten rund 18 Minuten nach Plaza ins Ziel rollte, geht mit 3:10 Minuten Vorsprung vor dem Kolumbianer Nairo Quintana und 3:32 Minuten vor dem US-Profi Tejay van Garderen in den zweiten Ruhetag am Dienstag. Durch eine Attacke auf der Abfahrt verringerte der Vorjahressieger Vincenzo Nibali seinen Rückstand auf Froome um wenige Sekunden auf jetzt 7:49 Minuten. Froome verlor allerdings einen Helfer. Der britische Meister Peter Kennaugh gab am Montag auf.

asz (dpa, sid)