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Aus für Olympische Sommerspiele in Rom 2020

15. Februar 2012

Rund 9,5 Milliarden Euro hätte das Mega-Event in Italiens Hauptstadt gekostet. Angesichts der Finanzkrise zu teuer - befand die Regierung Monti und ließ die Bewerbung beim IOC fallen. Fünf Städte bleiben im Rennen.

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A banner displayng the Olympic Games five-ring logo reads in Italian: "Enough of games on our lives. Home now" in Rome's Capitol Hill Tuesday, Feb.14, 2012, during a demonstration for the right to housing. Premier Monti has scrapped Rome's bid for the 2020 Olympics, saying the government can't supply the required financial backing at a time of financial crisis. Premier Mario Monti announced after a Cabinet meeting Tuesday that it would be an irresponsible use of taxpayer money to fund the Olympic project. Costs for hosting the Olympics in Rome are estimated at $12.5 billion. The decision came a day before the deadline for formal submission of bid files to the International Olympic Committee. (Foto:Mauro Scrobogna, LaPresse/AP/dapd)
IBild: AP

Rom hat seine Bewerbung um die Olympischen Sommerspiele 2020 zurückgezogen. Italiens Regierung gab bekannt, die Kandidatur der Hauptstadt für die Ausrichtung der Spiele nicht zu unterstützen. Ein Festhalten an der Bewerbung wäre angesichts der aktuellen finanziellen Probleme des Landes unverantwortlich gewesen, so Ministerpräsident Mario Monti zur Begründung. Ein Projekt wie die Olympischen Spiele könne die italienischen Staatsfinanzen auf Jahre hinaus belasten.

Die Kosten für die Ausrichtung von Olympia 2020 waren auf umgerechnet 9,5 Milliarden Euro geschätzt worden. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) verlangt von den Bewerbern umfangreiche finanzielle Garantien. Rom hätte die Unterstützung der Regierung spätestens bis Mittwoch beim IOC nachweisen müssen. Nach dem Rückzieher der Ewigen Stadt bleiben noch Tokio, Madrid, Istanbul, Doha (Katar) und Baku (Aserbaidschan) im Rennen. Die Entscheidung soll im September 2013 bekanntgegeben werden.

Letzte Sommerspiele in Rom 1960

Der Präsident des Bewerbungs-Komitees, Mario Pescante, zeigte sich enttäuscht. "Wir versäumen eine große Gelegenheit. Wir akzeptieren mit großer Verbitterung den Beschluss der Regierung", sagte Pescante. 60 italienische Spitzenathleten hatten in den vergangenen Tagen einen Appell an die Regierung Monti unterzeichnet, in dem sie deren Unterstützung für Roms Kandidatur forderten. Unterschrieben wurde der Appell unter anderen von Fußball-Nationaltorwart Gianluigi Buffon, Motorrad-Champion Valentino Rossi und Schwimmstar Federica Pellegrini. Die Sommerspiele waren zuletzt 1960 in Rom ausgetragen worden.

sti/qu (afp, sid, dpa, dapd)